Sonntag, 27. Dezember 2009

Gaza - Nakbe: Mythos und Realität Israels


Israel - mit Gewalt entstanden, nur mit Gewalt hält Israel seine Herrschaft über das palästinensische Volk und sein Land
Die Entstehung Israels war nur mit Gewalt möglich. Die Gründung des ‚Staates des Jüdischen Volkes‘ basiert auf Vertreibung, Enteignung und langsamen Völkermord. Gewalt durchzieht den Prozess vom Gründungskongress über die Nakba bis zu den heutigen Verwüstungen in Gaza und Jerusalem.

Ein Jahr nach dem Überfall auf Gaza 2008/09 besteht noch immer eine totale Blockade aller Güter, bedroht das Israelische Militär immer wieder die Menschen im Gaza Streifen aus der Luft, zu Lande und aus dem Wasser. Die Schäden des letzten Krieges wurden nicht beseitigt. Obwohl Israel bereits auf der Anklagebank sitzt, wird es weiter von den reichen Ländern unterstützt.
Seit dem Baseler Kongress 1897 über den UN Teilungsbeschluss 1947, die Gründung des Staates Israel durch Krieg, die militärische Besetzung der West Bank, des Gazastreifens, der Golanhöhen und Ost Jerusalems, die Kriege im Libanon bis zum Mauerbau und den Angriff auf den Gazastreifen kennt das zionistische Israel nur Gewalt, Landraub, Raub an den Wasserressourcen, Zerstörung und Vertreibung. Nicht nur in den 1967 besetzten Gebieten, sondern auch in Israel selbst werden den Palästinensern Menschenrechte verweigert und sind sie Diskriminierung und Zerstörung ausgesetzt.
Der 'Unabhängigkeitskrieg'? Ein Mythos. Die Vertreibung von 750.00 Palästinensern 'ein Unfall'? Welch eine Lüge.
'Der einzige demokratische Staat' der Region? Ein Mythos. In welchem Staat der Welt werden 100.000 Bürger des Landes als 'Abwesende Anwesende' bezeichnet und ihre Dörfer und Wohnungen als 'illgal' behandelt und bekommen deshalb werder Strom noch Wasser oder Schulen?
'Notwehr' der Grund der Besetzung 1967 ? Ein Mythos. Israel war vor allem an den großen Wasserressourcen unter der West Bank intressiert und lässt den Palästinensern bis heute Zugang zu nur etwa 10% des Wassers.
'Sicherheitsmassnahme' der Bau der Mauer? Ein Mythos - wieso verläuft sie dann nicht an der Grenze, sondern tief in die West Bank hinein und umschliesst ganze Dörfer und Städt wie Ost-Jerusalem?
'Abwehr' der Angriffe aus Gaza eine Selbstverteidigungsmassnahme? Eine Lüge, denn es gab wie verabredet seit langem keine Angriffe; erst erneute Provokationen Israels und die andauernde Blockade forderten die Hamas zu erneuten Angriffen heraus.
Israel, ein armes bedrängtes Volk, das nur um seine Existenz kämpft? Auch das ein Mythos, wie die Geschichte der andauernden israelischen Gewalt zeigt.
Die Zerstörungen im Gaza Streifen und die andauernde Blockade sind nur als ein weiterer Schritt zu dem lange geplanten langsamen Genozid am palästinensischen Volk zu verstehen.
Die zionistischen Ideologen wussten von Anfang an, mit welchen Mitteln sie an das Land der Palästinenser gelangen würden.
Theodor Herzl in seinen Schriften:
Wer der Fremde im Lande ist, das kann die Mehrheit entscheiden; es ist eine Machtfrage“(Herzl Alt-Neuland 1896: 11)
Wir verlangen,was wir brauchen -Je mehr Einwanderer, desto mehr Land“ (Herzl, Tagebücher, BdII:160, 9.10.1898
Moshe Dayan 1968; am 5.7.68 vor der Kibbuz Jugend Organisation, in The Times 25.6.69
"Unsere Väter haben die Grenzen erreicht, die im Teilungsplan von 1947 anerkannt wurden. Unsere Generation erreichte die Grenzen von 1949. Aber die Sechs Tage Generation war in der Lage, Suez, den Jordan und die Golan Höhen in Syrien zu erreichen. .. Dies ist nicht das Ende, denn nach den augenblicklichen Waffenstillstandslinien wird es neue Linien geben. Aber diese werden über den Jordan hinausreichen, vielleicht in den Libanon, vielleicht nach Zentralasien."
Mehr dazu und zu den Plänen Israels:

Sonntag, 20. Dezember 2009

Israel ohne Ost-Jerusalem – wie Zionismus ohne Zion? Zur israelischen Siedlungspolitik in Jerusalem

Stationen der Siedlungspolitik in Jerusalem

- rot: enteignete Zonen - 'Nord-Süd-Gürtel' - Kolonien in 'Groß Jerusalem'

Israel Mythos und Realität – Urbizid in Jerusalem
Der Berg Zion in Jerusalem gab dem Zionismus seinen Namen. Aber historisch hatte Jerusalem im Kolonialisierungsprogramm der Zionistischen Bewegung zunächst nicht erste Priorität, die Jerusalemer Juden waren keine Zionisten, auf sie mochte man vorerst verzichten. Tel Aviv, die ‚weiße‘, moderne, und erste ‚rein jüdische Stadt‘, entsprach den kolonialwilligen Europäern viel mehr. Die jeweils herrschenden Zionisten waren zudem immer auch pragmatisch, nach dem Motto: wir nehmen was wir bekommen, was dann kommt sehen wir später…. Dizengoff Platz Tel Aviv: Weisse Stadt 1935

Das änderte sich seit der Staatsgründung und erst recht seit der Besetzung Ost Jerusalems im Zuge der West Bank Besatzung. Ben Gurion vermerkt in ‚The Revolt‘1951(S. 164) “ …The question of Jerusalem is not a question of arguments or policy, it has first priority and is an issue of possession and power. Do we have the military power
a. in order to take the Old City,
b. to secure a broad passage from Tel Aviv to Jerusalem, not only for better access, but also to establish a space for settlements, which will connect Jerusalem firmly to the Jewish State, and
c. to destroy the spatial continuity of the Arab communities in the Triangle?
If we do not reach, we cannot say, that we, Israel, have liberated Jerusalem.”
Seit der Besetzung im Juni 1967 geht es dann Schlag auf Schlag mit den bewährten Mitteln. (siehe http://www.palaestina-portal.eu/mythos_israel_%20muenchen_viktoria_waltz_12_09.pdf/ )
- Politische und militärische Übernahme der Macht am 7.6.1967; 26.7.1967 Zensus, Registrierung der ‚Anwesenden‘ als ‚permanente Bewohner‘ mit Aufenthaltsrecht (Law of Entry 1952); 27.7.1967Annexion an Israel; 28.7.1967 Zwangseingliederung in die West-Jerusalem-Verwaltung und Erweiterung der Stadtgrenze um das Dreifache; 29.7.1967Auflösung des Stadtrates und Deportation der Führung nach Jordanien; Schließung aller Banken und Handels- und Geschäftshäuser sowie Zwangsangliederung an das israelische Banken/Finanz-und Handelssystem; 1980 endgültige Erklärung zur ‚unteilbaren und ewigen Hauptstadt Israels‘ durch die Knesset, das israelische Parlament;
- Konfiszierung von Land und Eigentum, Zerstörung von Häusern und Illegalisierung sämtlicher palästinensischer Neubauten aufgrund von in Israel gültigen Verordnungen wie z.B. die nie revidierten ‚Ermächtigungsgesetze‘ der Engländer von 1945/48, das Gesetz über ‚Land von Abwesenden‘ von 1948/49 (alle die, die während des Zensus zufällig oder wegen des Krieges nicht auf ihrem Land anwesend waren, die sog. 'Anwesenden Abwesenden', eine Kategorie von Bewohnern, von der allein in Israel heute mehr als 100.000 Palästinenser, vor allem Beduinen, betroffen sind), und das Planungs- und Baugesetz von 1965 und Anwendung auf jordanisches Baugesetz, Enteignung und Überplanung z.B. für 'öffentliche Belange';
und auf dem konfiszierten Land
- Jüdische Kolonisierung der Stadt durch Groß-Siedlungen, Groß-Farmen, Naturschutzgebieten, Straßen und einem immer dichteren Netz von kleineren Siedlungen, die mittlerweile ganz
Jerusalem umringen, Masterplan für Jerusalem 1968, und zwar schnell:
'...the wish to maintain a Jewish majority and the desire to safeguard Jerusalem's status as a natrional capital - have all served to greatly accelerate the pace of construction and development' (Kroyanker 1982: 2); 1/3 des Jerusalemer Landbesitzes wurde seit 67 bis heute für die Kolonien enteignet; Palästinenser sollen 'verschwinden', Judaisierung im Verhältnis 72% zu 28% bestimmt sämtliche Planungen; seit 1967 sind ca. 50.000 Palästinenser zwangsausgebürgert worden (Weizmann 2008: 57;60)
- Zusammenwirken von World Zionist Organisation, Jüdischer Agentur und Jüdischem National Fond, den zentralen zionistischen Organisationen zur Landbeschaffung und Kolonisierung einerseits, dem Militär und dem Staat andererseits und schließlich den aggressiven Siedleraktionen.
Dies ging in Etappen von außen nach innen und von innen nach außen, der Kreis schließt sich heute bis in die palästinensischen Wohngebiete.
1. Etappe Konfiszierung und Kolonisierung von innen:
Bilder:
1. MusraraViertel vor 67, 2. Maghreb Viertel vor 67 3. Canada Park, auf den Trümmern von Yalu, Beit Nuba und Imwas

o Zerstörung des Maghrebviertel Plaza vor der Klagemauer;
o Vertreibung der Bewohner des sog. Jüdischen Viertel - Übernahme durch Jüdische Siedler, Umwandlung durch 'Renovierung' und Neubauten;
o Abriss der Wohnhäuser und Geschäftsbauten unmittelbar an der Altstadtmauer, am Damskustor, Jaffator, Neutor Umwandlung, 'Museumsmeile' und Grüngürtel.

2. Etappe Konfiszierung und Kolonisierung von außen
o ‚Nordtor‘ Ramot Allon und Bet El,
o ‚Osttor‘ Ma’ale Adumim,
o ‚Südtor‘ Gilo und Efrat.
Enteignet werden Ländereien der Stadtteile und umliegenden Dörfer: Beit Iksa, Beit Hanina, Nabi Samuel, Hizma, Jab’a, Al Jeep, Baitunya, Bir Nabala, Shuafat, Ras Khamis, Ras Shuhada, Abu Dis, al Ezzariya, Isawiyya, Anata, Silwan, Al-Tur, Zay’im, Umm Tuba, Beit Safafa, Beit Jala und Land der Beduinen für die diversen Siedlungsringe:
o 1.Siedlungsgürtel 1968 – 1973: Verdichtung des ‚Nordtors’, Ramat Allon, French Hill, Mount Scopus, … ;
o 2.Siedlungsgürtel 1970 – 1985: Verdichtung des 'Südttors', Gilo, Talpiot, … ;
o 3.Siedlungsgürtel 1975 – heute: Verdichtung des 'Nord- und Osttors', Ma’ale Adumin, Pisgat Ze’ev, Neve Yakub, Anata, …
3. Etappe Verdichtung und Engerziehen der Ringe um Ost Jerusalem zwischen Bethlehem und Ramallah bis heute
o 'Nordring': Givat Ze’ev, Givon Hahadasha Psagot, Kochav Yochav Yaakon, Ma’ale Mikmas, Sha’ar Benjamin, Adam … ;
o 'Ostring': Almon, Kefar Adumim, Mishor Adumim, Alon, Mizpe Yeriho … ;
o 'Südring': Kedar, Har Homa, Gilo…
Bild: 1. Ramot Allon 2. Gilo
Brutalismus, Fort-Charakter, 'Arabisierende Elemente'
.
4. Beschränkung palästinensischer Entwicklung und Illegalisierung des natürlichen, notwendigen Wachstums durch ein diskriminierendes Planungsregime
o Nicht- bzw. diskriminierende Berücksichtigung in der Stadtplanung (es gibt keine palästinensischen Vertreter in den Planungsgremien);
o Restriktive Entwicklungszonen, enge Grenzen für Besiedlung und Wohnungsbau; nur 13% der Bauzonen sind für palästinensische Gebiete ausgewiesen;
o Restriktive Landnutzungszonen, Definition von Agrar/Grünland nach Mandatsplänen von 1945, was keine andere Nutzung vorsah;
o Verweigerung von Baugenehmigungen, nicht einmal 10% werden genehmigt, die notwendig gewordenen Wohnungsbauten auf eigenem Land werden als 'illagal' bezeichnet und sind vom Abriss bedroht, über 2.000 wurden seit 1967 bereits brutal abgerissen; 28% aller Bauten sind notgedrungen außerhalb der erlaubten Zonen errichtet, Tausende von Abriss , die Familien und ihre Kinder von Obdachlosigkeit bedroht!

Karte: Anata's 'Entwickungsmöglichkeiten' Blick auf Anata
zwischen 'Staatsland' und 'Grenzen' - eingeklemmt

Alles bei freier Hand für die Siedlergruppen wie Elad und Ataret Cohanim,
Abkömmlinge der radikalen Gush Imunim, in und um Jerusalem, Vandalismus, Zerstörung und brutale Gewalt sind ihre Mittel der Vertreibung und des längst eingeleiteten Genozids. Zu ihren brutalen Aktivitäten, neben Besetzungen in allen Vierteln der Altstadt auch die mitten in den palästinensischen Stadtvierteln außerhalb, wie:
Altstadt, Christliches und Muslimisches Viertel: ca. 1.000 Personen, davon 500 sog. Yeshiva Studenten
A-Tur: ca 150 Personen , davon 80 sog. Yeshiva Studenten Name: 'Beit Orot'
Ras al Amud: ca 250 Personen, aus den USAfinanziert, ummauertwie ein Fort , Name: Maale Zeitim
Abu Dis: ca 25 Personen, Name Kidmat Zion
Mt of Olives Friedhof: ca. 15 Personen
Jabel al Mukaber: 20 Personen
Dazu kommen die inzwischen in offiziellen Zonierungsplänen (Town Planning Schemes TPS) genehmigten jüdischen Kolonien der Stadtverwaltung:
Abu Dis TPS 7659 220 Einheiten
Ras al Amud TPS 13098 104 Einheiten
Silwan TPS 13638 13632 13542 70 Einheiten
Sheickh Jerrah TPS 2591 11536 12705 312 Einheiten
(apip 08-2009)

Die aktuellen Hauszerstörungen, die neuesten Genehmigungs- und Investitionspläne der israelischen Regierung sind nur ein Baustein der weiteren Annexion Palästinas in einem lange vorbereiteten Plan. Das palästinensische Jerusalem erlebt gegenwärtig einen schleichenden URBIZID.
Die EU, voran die BRD und die USA stellen dem nichts entgegen – im Gegenteil, sie signalisieren, dass sie Interesse an dieser Form der 'Nah-Ost-Politik mit anderen Mitteln' haben. Zionismus und Globaler Kapitalismus haben gemeinsame Interessen an den Unruheherden, aber keinesfalls an einem gesicherten Frieden im Nahen Osten.
Die Bedingungen für Frieden wären dagegen für die israelische Seite ganz einfach und überfällig:
- Säkularisierung und Demokratisierung, Aufgabe des Zionismus,
- Anerkennung der Verantwortung für die Vertreibung und den schleichenden Genozid an dem palästinensischen Volk
- Bedingungslose Verhandlungen auf Basis der internationalen Beschlüsse
und sofort:
- Öffnung des Gazastreifens
- Stop aller Siedlungsaktivitäten in der West Bank und Ost Jerusalem sowie im Golan
Um dies durchzusetzen?
- Moratorium, d.h. kein Geld und keine Waffen an Israel
- Boykott Israelischer Waren, bis Israel fair verhandelt
Fotogalerie: 'Judaisierung' Jerusalems
1. Das WZO Gebäude zerstört das Bild der historischen Altstadt im 'jüdischen' Viertel
2. Ausgrabungen gefährden Al Aqsa und dienen einer einseitigen jüdischen Geschichtdeutung
3. Silwan soll David Park werden - Wandbild mit jüdischen Religionstouristen
4. Siedler mitten in Silwan-Israelische Fahne vom Dach eine Provokation
5. Die Al-Ghawi Familie seit dem 2. August 09 auf der Strasse, Siedler besetzen ihr Haus

Fotos: washington report Dec 2009: 16/17
Israels 'Landraub' seit 1947 E1: Maale Adumim weitet sich aus

aus times online 4.4.2009
Quellen:
APIP Architects and Planners for Palestine, apip.org 19.12.09
Ir Shalem (1987 ?): East Jerusalem - the Current Planning Situation Jerusalem o.J.
Kroyanker, David (1982): Jerusalem Planning and Development 1979 - 1982. The Jersualem Institute for Israel Studies for the Jerusalem Committee
Kroyanker, David (1985): Jerusalem Planning and Developpment 1982-1985 New Trends. The Jerusalem Committee and The Jerusalem Institute for Israel Studies
PASSIA (2000): Arab Jerusalem Rehabilitation Project, Case Study Anata, Jerusalem
Waltz, Viktoria (2000): Jerusalemer Stadtplanung und das Zionistische Projekt. in: Konkel, Michael, Schuegraf, Oliver (Hg): Provokation Jerusalem. 157-176
Weizman, Eyal (2008): Sperrzonen. israels Architektur der Besatzung. Nautilus Hamburg

Sonntag, 13. Dezember 2009

Israel - Mythos und Wirklichkeit

Bild: icahd 11.11.2009: Zerstörung in Silwan

Israel - die einzige Demokratie des Nahen Ostens?
Manches scheint inzwischen in der Öffentlichkeit angekommen zu sein und kritisch gesehen zu werden:
- Israel zerstört jegliche Hoffnungen auf Frieden willentlich durch weiteren Siedlungsbau und eine weitreichende Kolonisierung der West Bank
- Israel zerstört willkürlich und nach Plan ganze Wohnquartiere palästinensischer Familien in Ost - dem arabischen - Jerusalem und widersetzt sich faktisch der internationalen Entscheidung, dass dies die Hauptstadt des palästinensischen Staates wird
- Israel hat in dem letzten Angriff auf Gaza im Dez 08/Jan. 09 Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Verletzung der Menschenrechte und der Genfer Konvention begangen - das ergibt sich aus dem Goldstone Bericht zweifellos
- Israel erlaubt sich all dieses weil im Kern die USA und Europa, voran Deutschland, ihre vollständige Unterstützung dieses zionistischen Staates immer wieder zusichern, Waffen und Geld liefern und bedingungslose 'Solidarität' zusichern.
Was nicht so gern gehört und zur Kenntnis genommen wird, ist der Fakt, dass Israel's andauernde Gewaltanwendung, der schleichende und planvolle Genozid an den Palästinensern eine Logik hat. Eine Logik, die schon mit der Gründung dieses Staates und sogar noch früher begann, als die Zionistische Weltbewegung auf ihrem ersten Weltkongress 1897 in Basel die 'Kolonisierung Palästinas' zum Programm erhob und den Tag X - die Übernahme des Landes Palästina - und die Vertreibung seiner autochthonen Bevölkerung akribisch plante und konkret vorbereitete (Pappe 2006/2007). Dies konnte nur mit Hilfe des Britischen Empires möglich werden, das nach dem 1. Weltkrieg Palästina gegen den Willen seiner Bewohner als Mandatsgebiet beherrschte. Israel ist ein Kolonialprojekt.
Israel, nach Zionistischer Definition der 'Staat des Jüdischen Volkes' gründet sich auf Gewalt, Mord, Zerstörung und Vertreibung von Anbeginn (siehe link).
Dies ist nicht leicht anzuerkennen - denn wohin kann diese Erkenntis führen?
- Zur Aufgabe des Zionismus?
- Zur Aufgabe eines Modelles 'Jüdischer Staat'?
- Zur Kapitulation vor den Palästinensern und Zulassung eines gemischten jüdisch/arabischen Staates (Einstaatenlösung) oder Zulassung eines palästinensischen Staates auf dem Gebiet 'Judäas und Samarias' (Zweistaatenlösung), was die Zionistischen Siedler in der West Bank für das 'eigentliche' Kerngebiet des 'Jüdischen Volkes' halten und vehement für sich reklamieren und mit staatlicher und Hilfe der Zionistischen Weltorganisation WZO in aggressivster Weise kolonisieren?
Wahrscheinlich geht es schon genau darum und notwendigerweise auch um ein Eingeständnis der Schuld gegenüber den Palästinensern, die um 1948 zu Zweidritteln, insgesamt ca. 750.000 Menschen, von ihrem Land und aus ihren Häusern mit Gewalt von zionistischen Milizen und der Haganah vertrieben wurden - wie es IIan Pappe, israelischer Wissenschaftler und kritischer Historiker, für notwendig hält bevor auch nur irgendeine Lösung denkbar ist.
Der Kern aber ist, und das muss auch verstanden werden, dass das Zionistische Sytem - darüber sind viele 'Analysten' sich inzwischen einig - nicht reformierbar ist, wie es manche gerne glauben wollen. Eine Prestroika à la Gorbatschow, also der Versuch einer systemischen Änderung, wenn es so etwas denn geben würde, würde, wie mit dem sowjetischen System geschehen, zum Zusammenbruch des Zionistischen Staates führen. Das wissen die real-zionistischen Staatsvertreter sehr wohl und bleiben deshalb konsequent auf ihrem blutigen Pfad. Deshalb drohen sie allen, die davor auch nur warnen mit dem immer wieder missbrauchten Argument der historischenVerfolgung und der Sicherheit.

Statt aber Israel weiterhin 'bedingungslose Unterstützung' auf diesem Weg zuzusichern, wie es unsere Regierung aktuell wieder tut, ist ein Moratorium notwendig, das Israel zwingt, den Kurs zu ändern. Kein Geld und keine Waffen soll Israel erhalten solange, bis es zu einer radikalen Änderung kommt und eine Lösung möglich wird auf Basis der historischen Tatsachen und der Beendigung des Zionistischen Systems.
Zu den historischen Ereignissen, wie es möglich wurde, dass innerhalb von beinah nur drei Jahren eine völlig neue Realität entstehen konnte und die palästinensische Bevölkerung von einer prosperierenden Gesellschaft, die die Mehrheit im Lande bildete mit einem Besitz an Land von über 94% zu einer unterdrückten und von einem Militärregime unterdrückten Minderheit ohne Bürgerrechte und um 90% von seinem Land entwurzelt und fast vollständig enteignet wurde, gibt ein Vortrag vom 9.12. in Münchner Gasteig Auskunft. Dies alles zu wissen wird dringend, um das Ausmass des Genozids zu begreifen und die heutige Politik Israels als das zu verstehen was sie ist: die Fortsetzung.
Es muss möglich werden, Israel auf einen anderen Weg als den der Gewalt, Zerstörung, Mord und den fortgesetzten Genozid an den Palästinensern zu verweisen!

Dienstag, 27. Oktober 2009

Wasserraub/Water Robbery - zum Bericht von Amnesty International

Water Robbery / Wasserraub - Eine andere Form der Zerstörung der Lebensgrundlagen in Palästina durch die Israelische Kolonisierung

(Bild: Wasserressourcen der Region)

Für viele Familien in der West Bank und im Gaza Streifen ist das Wasserrauschen aus einem intakten Wasserhahn seit langem ein Luxus. Muhammed Sharia lebt mit seiner Familie und zwei Brüdern in Bethlehem. Wenn er Glück hat, bekommt er städtisches Wasser einmal im Monat. Und wenn es dann kommt, füllt er die Zisterne und die großen Tanks auf seinem Dach als Reserve: „Seit genau 12 Monaten haben wir keinen Tropfen Wasser aus dem Leitungsnetz zapfen können. Wir müssen Wasser teuer kaufen um unsere Tanks zu füllen.“
Nader Khateeb, Direktor der Palästinensischen Organisation ‚Friends of the Earth‘ dazu: „Ein Palästinenser erhält vielleicht 50 Liter Wasser pro Tag, während die Israelis etwa 300 Liter pro Kopf und Tag verbrauchen. Man ist dauernd unter Druck, psychologisch gesehen, denn Du weißt nie, kommt heute Wasser oder nicht. Die ganze Familie ist unter Druck, sobald einer den Hahn öffnet und vielleicht zu viel Wasser verbraucht.“ Und weiter: „
Der ganze Druck auf die Wasserversorgung kommt aber von den Kolonien. Im Jordan Tal zum Beispiel hat ein Siedler mehr Wasser für das Betreiben der Landwirtschaft zur Verfügung als alle Palästinenser dort zusammen genommen;, und für das Bohren von Brunnen brauchst Du eine Genehmigung, aber man bekommt sie einfach nicht. Die Siedler dagegen bekommen was immer sie wünschen."
Danny Navo hält dagegen: „das meißte Wasser, von dem hier die Rede ist, gehört sowieso zu Israel‘….
( Aus einem Gespräch von Anne Barker mit Muhamed Sharia, Nader Khateeb und Danny Navo, dem Chef der Israelischen Wasser Behörde in: The World Today - Wednesday, 22 April , 2009 12:34:00)

Israels Kriege in der Region sind Teil des ‚Kampfes um Wasser‘
Selbst Israelische Planer vertreten die These, dass alle Kriege Israels letztlich Kriege um die Wasserressourcen der Region gewesen sind und der Destabilisierung dienen, damit die beteiligten Nationen zu keiner gemeinsamen Politik gelangen können.
Schon die pre-israelisch/zionistischen Planer haben die Ressourcen Südlibanons und des Hormon Gebirges, der Golan Höhen und das Jordantal als „unabdingbar“ für das Projekt Israel gehalten und gegenüber den beteiligten imperialen Mächten England und Frankreich sowie gegenüber dem Völkerbund wiederholt Besitzansprüche angemeldet.
In den diversen Libanon Kriegen ist mehrfach der Verdacht aufgekommen und teilweise bestätigt worden, dass nach Abzug des israelischen Militärs unterirdische Verbindungen zum Anzapfen der Wasserressourcen des Litani Flusses hergestellt wurden. Auch die Besetzung der West Bank passt in diese Argumentation, denn unter der West Bank liegen die größten Wasserreservoirs, der nördliche und der südliche Aquifer, deren Ausbeutung sich Israel seit der Besetzung 1967 fleißig bedient. Seit 1967 sind die Palästinenser davon abgeschnitten, dürfen keinen einzigen entsprechend tiefen Brunnen bohren und sind hauptsächlich vom Regenwasser abhängig. Die Kolonien dagagen sitzen auf dem Jordan Riff und zapfen in hunderte Meter tiefen Brunnen das Grundwasser aus den Aquiferen ab. Alle sogenannten Friedensverhandlungen haben die Wasserfrage immer wieder 'auf weiteres' verschoben und an der Situation hat sich für die Palästinenser seither nichts geändert - im Gegenteil.
(Bild: Wasserverläufe der West Bank)

Die Wasserknappheit ist ein Eigenprodukt Israelischer Verschwendung und bedroht die ganze Region
Israel nutzt extensiv die Wasserressourcen in den Obstplantagen des besetzten Golan, auch für die Baumwolle – eine Pflanze, die viel Wasser braucht und bevor es Israel gab nicht zu dieser Region gehörte - und führt die Wasserreserven des Nordens in offenen Kanälen bis in den Süden – zur ‚Begrünung der Wüste“, wie Israel gern behauptet. Israel hat die Wasserknappheit und aktuelle Dürre selbst produziert und versucht seit langem, auch auf die türkischen und syrischen Wasserressourcen zuzugreifen.
Die zunehmende Privatisierung und Kommerzialisierung des Wassers der Region hat noch eine weitere Brisanz für den gesamten Nahen Osten: die Türkei bietet Israel Wasser aus den kurdischen Gebieten um Diyarbakir an, eine Region, in der Israel bereits großflächig Landkäufe unternommen hat. Israels extensiver Wasserhaushalt geschieht also nicht nur auf Kosten der palästinensischen Wasserressourcen, sondern auch der der Nachbarvölker. Die wiederholten Angriffe auf den Südlibanon, die Besetzung des syrischen Golangebietes - dem Einzugsgebiet der Wasserressourcen aus dem Hormongebirge - und die jüngsten Planungen des Jordanprojektes ‚Jordan Rift Valley Project‘ in Kooperation mit Jordanien schließen den Kreis der räuberischen Interessen Israels.

Das 'Jordan Rift Valley Project' – ein großangelegter Wassermissbrauch
Das Jordan Riff Tal ist Teil des großen Riffs, das von Syrien über das Rote Meer bis nach Mozambique in Zentral Afrika reicht, seine seismographische Formation gilt als fragile. Anrainer sind Jordanien, Israel, Syrien und die palästinensischen Autonomiegebiete.
Von den großen Quellen im Süden des Libanon Gebirges gespeist, verläuft der Jordan durch den Tiberias See und geht dann in das Tote Meer über, mit seinen 400 Metern unter dem Meeresspiegel tiefster Punkt unserer Erde. Die Geschichte Jerichos, älteste bekannte menschliche Siedlung,(9.000 Jahre v.d.Z.) zeugt von der historischen Bedeutung dieses Tales. Das subtropische Klima beschert dem Tal Reichtum an Pflanzen und Tierwelt. Eingriffe der letzten Jahrzehnte in das gesamte Ökosystem, vor allem die Abzweigung der Wasser im Hula Gebiet im Norden für die israelischen Wasserprojekte und die dortige groß angelegte Plantagenwirtschaft haben bereits große Schäden verursacht: in den letzten 10 Jahren sinkt der Spiegel des Toten Meeres jährlich um 1 Meter, Teile sind bereits verlandet!
Das Jordan Riff Tal Projekt (JRVP) geht auf eine Initiative der USA, Jordaniens und Israels zurück. Die Weltbank hat bereits Millionen Dollar für die Vor-Untersuchungen ausgegeben. Geplant ist ein gemeinsames Wassermanagement zwischen Jordanien und Israel. Es geht um Kanäle und Dämme, Tourismus Projekte angeschlossen an Ägypten, mehrere Brücken über den Jordan und weitere transnationale Verkehrsverbindungen, Industrieparks, Tierfarmen, Naturreservate, Telekommunikation und um ein groß angelegtes Energieversorgungszentrum. Das Projekt muss als ein weiteres Moment israelischer Usurpation palästinensischen Landes und seiner Ressourcen verstanden werden und ist mit erheblichen ökologischen, sozialen und politischen Risiken für die gesamte Region verbunden. Die Palästinenser sind nur zum 'Abnicken' des Gesamten eingeladen worden. (Bild: Jordantal - Luftaufnahme))

‚Bottled water‘ – Europa und die BRD beteiligt am Wasserraubgeschäft

Mit der Verpfändung vieler Quellen an Private wie Nestlé und Danone, die größten Profiteure im Bereich des ‚bottled water‘, wird zusätzlich das ohnehin schon lebenswichtige Gut dieser Region den Völkern entrissen und werden die Kosten für die Durstigen in die Höhe getrieben. Amman ist gepflastert mit Riesen Plakatwänden, in denen Nestlé für seine Flaschen wirbt mit ‚hygienisch, sauber, gesund. Mineralien reich‘. 1998 – einem Jahr mit großer Wasserknappheit – übernahm Nestlé Libanon’s größten Mineralwasservertreiber Sohat, 1999 die Jordanische traditionsreiche Marke Ghadeer, Mineralwasser aus der Al Husseiniyeh Quelle bester Qualität – bevor Nestle kam. Seit dem Irak Krieg stieg der Bedarf an Flaschenwasser im Irak vor allem von der amerikanischen Armee enorm an und verdient Nestlé am Verkauf von beidem: ‚Ghadeer‘, dem ursprünglichen Produkt und Nestlé’s ‚Pure Life‘, das weniger Mineralien aufweist wie das Ursprungswasser und mit Zusätzen ‚angereichert‘ wird, aber als besonders 'gesund' angeboten wird.
Die Flaschenwasserindustrie hat sich zu einer gewaltigen Macht auf dem Weltmarkt entwickelt, mit über 60 Billion $ Umsatz jeweils pro Jahr und mit einer Steigerungserwartung von 80 Bill$ im kommenden Jahrzehnt. Diese Industrieunternehmen verkaufen über 150 Billionen Liter Wasser weltweit, die großen Soft Drink Firmen Coca-Cola und Pepsi-Cola vertreiben mehr Wasser als ihre originären Sprudelprodukte. 2.7 Millionen Tonnen Plastik werden produziert und damit Millionen Barrel Öl verbraucht – und es ist kein Ende abzusehen, denn der Konsum von Flaschenwasser wird zunehmen, auch weil ‚Kranwasser‘ in diesen Ländern immer weniger sauber und dauerhaft geliefert werden kann. Nestlé’s Flaschenwasser Produkte: Arrowhead, Deer Park, Perrier, Poland Spring, Pure Life, San Pellegrino, Vittel.


Auch der deutsche Energieriese RWE ist weltweit hoch im Kurs des Wassergeschäfts zusammen mit der englischen Thames Water, mit weltweiten Käufen von Anteilen an der Wassernutzung gegen Investitionen in Wasser-Infrastruktur. Das lukrative Geschäft reicht von Osteuropa, Italien, Spanien, der Türkei bis nach Neuseeland, Malaysia, Indonesien und Lateinamerika. Selbst 'Berlin Wasser' hält Wasseranteile in Albanien und China. Wasser ist keine Ware, sondern lebensnotwendiges Gut, das nicht dem Missbrauch politischer Macht, dem Markt und der Profitgier überlassen werden darf.
Keine Macht und keine Institution hat das Recht aus Wasser Geld zu machen. Wasser darf nicht als Waffe gegen die Armen und Machtlosen eingesetzt werden. Wasser darf nicht für Gewinn privatisiert, gehandelt oder exportiert werden. Und was Israel angeht: Boykott seiner Produkte wie Soda Stream, keine Investitionen in Israelische Infrastruktur oder für Militäranschaffungen von deutschen Regierungen und dies verbunden mit Sanktionen solange bis Gaza, die West Bank und Ost Jerusalem frei von der Besatzung sind.
(Informationen aus jordan-business.net/magazine)
Detail Informationen unter:

Montag, 5. Oktober 2009

Israel: angeklagt des 'ECOZID' anlässlich der Olivenernte 09

(Foto: pavel wohlberg)
Ein Ritual zu jeder Olivenernte
'Im Dorf Burin südöstlich von Nablus wurden 150 Olivenbäume von Israelischen Siedlern zerstört'
(1)
Am 29. September (2009) stürmten Israelische Siedler aus der Kolonie Yitzhar im Süden des Bezirks Nablus die Olivenfelder von Burin und zerstörten alles, und das zwei Tage vor dem voraussichtlichen Beginn der Olivenernte. Die Israelis kamen mit elektrischen Kettensägen, zerstörten mehr als 150 Olivenbäume - das ist inzwischen zu einem Ritual der Siedler geworden, sobald die Olivenernte beginnt.
Die Yitzar Kolonie ist hinreichend dafür bekannt, dass dort die infamsten und aggressivsten aller Siedlergruppen leben. Ihre systematisch durchgeführten Attacken vor allem auf landwirtschaftliche palästinensische Gebiete im Süden von Nablus geschehen unter dem Schutz der israelischen Armee, die die Attacken der Siedler beaufsichtigt und den Angriffen auf Palästinensisches Eigentum, palästinensische Felder und gegen das Leben der Palästinenser freien Lauf lassen.

Der Krieg der Israelischen Armee und der Siedler gegen Palästinensische Bäume
Der systematische Angriff der Israelischen Armee gegen Palästinensische Bäume hat schon mit der israelischen Besetzung Palästinensischen Territoriums 1967 begonnen und hat inzwischen dazu geführt, dass über 1 Million Bäume allein bis 1999 ausgerissen worden sind. Seit Beginn der laufenden Intifada im Jahr 2000, vor allem seit Baubeginn an der Apartheid Mauer wurden etwa 1.6 Millionen Bäume entwurzelt. Die israelische Armee hat für den Bau der Apartheid Mauer und anderer Maßnahmen vorranging immer wieder die fruchtbarsten Ländereien und Obstbäume im Auge. Sie tut dies, weil die Bäume für die Palästinenser von großer Bedeutung sind: sie repräsentieren ihre Beziehung zu ihrem Land, zu ihrem Leben und sind ein echter Beweis für ihr indiskutables Recht auf ihr Land. Das Entwurzeln palästinensischer Bäume hat nichts zwangsläufig mit dem Bau der Apartheid Mauer oder von Kolonien zu tun, sondern geht tiefer und hängt damit zusammen, dass den Palästinensern der Boden unter den Füßen weggezogen werden soll, der sie noch an ihr Land bindet.

Diese Umwelt schädliche Israelische Politik gegen die Palästinensische Landwirtschaft muss ‚ECOZID‘ genannt werden, und ist staatlicher Vandalismus, denn e s handelt sich um organisierte und geplante Ausrottung von Bäumen, wenn über 1.6 Millionen Bäume seit dem Beginn der 2. Intifada im Jahr 2000 bis zum September 2009 in den besetzten Gebieten ausgerissen wurden; praktisch bedeutet das eine Verletzung aller Artikel und Klauseln der international beschlossenen Menschenrechte und der Vierten Genfer Konvention von 1949.

Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der von der Israelischen Armee und von Siedlern ausgerissenen Bäume nach Gebieten in der West Bank und im Gaza Streifen in der Zeit zwischen dem 9. September 2000 und September 2009.

Tabelle 1: Zahl vom Israelischen Militär und Siedlern ausgerissener Bäume nach
Distrikten in der West Bank und Gaza, Sept. 2000 bis 2009
WB Distrikt Entwurzelte Bäume Gaza Distrikt Entwurzelte Bäume
Jenin 44.636 Northern Gaza 602.208
Tubas 1.228 Gaza City 186.737
Tulkarem 33.473 Deir el Balah 124.723
Nablus 66.434 Khan Yunis 132.656
Qalqilya 33.742 Rafah 74.446
Salfit 17.926
Ramallah 78.684
Jericho 25.537
Jerusalem 27.610
Bethlehem 74.493
Hebron 103.593

WB Total 507.356 Gaza Total 1.120.770

WB und Gaza
Grand total 1.628.126
(Unter den entwurzelten Bäumen sind unter anderen Oliven-, Zitrus-, Steinobst-, Dattel-, Bananen-, Grapefruit- und Forstbäume zu nennen)

Der bisher laufende Plan des Mauerverlaufs wird 733 km2 des West Bank Territoriums isolieren und ausgrenzen und auch das hat Konsequenzen für die Palästinensische Landwirtschaft.
Das gesamte Land der West Bank auf dem Olivenbäume stehen, umfasst 900.000 Dunam mit über 18 Millionen Olivenbäumen. (2) Das Gebiet, in dem Oliven angebaut werden, das durch die Apartheid Mauer isoliert wird, umfasst 90.858 Dunam, etwa 10% der Ländereien mit Olivenkultur und betrifft annähernd 1.817.160 Olivenbäume.
Von den angeblichen Vereinbarungen, die die israelische Verwaltung getroffen hat, um die Olivenernte zu erleichtern und mögliche Attacken der Siedler, wie die, die diese gegen die palästinensischen Bauern in den letzten Jahren geführt haben, zu begrenzen und zu beobachten, sind kaum welche eingehalten worden oder hatten kaum wirksamen Erfolg.
Die Gewalttätigkeiten der Besatzungsmacht haben nicht aufgehört und in Wirklichkeit wurde die Apartheid Mauer gebaut und obendrein noch durch Straßensperren und Erdmulden verschärft, die wie Pilze überall in der West Bank aus dem Boden geschossen sind und den Bauern immer mehr Hindernisse in den Weg legen, die Olivenernte einzubringen.
Die Siedler haben sogar noch mehr Angriffe auf die Olivenfelder geführt, und ausgesprochen ‚unethisch‘, weil sie die natürlichen Bedingungen der Olivenbäume zerstören, überfordern und entwurzeln, und dies gewöhnlich unter dem Schutz der Israelischen Armee, die sich überhaupt nicht um die Forderungen der nationalen und internationalen Gemeinschaft, von Bürgerrechtlern und Umweltorganisationen schert, diese Übergriffe endlich zu stoppen.
Die Israelische Armee lässt den Siedlern freie Hand, sie können was auch immer gegen die Palästinenser tun. Manche Praktiken dieser Siedler gegen die Palästinenser sind so brutal, dass die grenzenlosen Schikanen, Nötigungen, physische Angriffe und Bedrohungen von Leib und Leben soweit geführt haben, dass sogar einige Bauern von der israelischen Armee und von Siedlern getötet wurden. Man muss sich klar machen, dass die israelische Armee mit dem Entwurzeln von Bäumen bereits 1967, seit der Besetzung der West Bank und des Gaza Streifens begonnen hat, um illegale Kolonien und By-pass Straßen zu bauen. Jetzt seit der aktuellen Intifada reißen sie auch die Bäume entlang der Straßen aus, weil die Palästinenser mit dem Widerstand und dem Schutz der Felder begonnen haben.
Der fortgesetzte israelische ‚Verrat‘ an den Olivenbäumen ist unvergleichlich, denn er zeigt die ungeheure Gier Israels, das Palästinensische Volk dort zu unterdrücken wo es am meisten getroffen werden kann, und verursacht damit zugleich ein wirtschaftliches und ein ökologisches Desaster , dessen Beseitigung Dekaden und Generationen benötigen wird.

Über die Zeit der Olivenernte in Palästina
In dieser Jahreszeit (15. Oktober bis 30. November) beginnt die Olivenernte in den besetzten palästinensischen Gebieten und wie jedes Jahr müssen die palästinensischen Bauern zwischen zwei Optionen abwägen: ernten oder es lassen. Jedes Jahr kommt man um diese Entscheidung nicht herum; man muss es machen, weil es auch symbolische Bedeutung hat; außerdem geht es um die Haupteinnahmequelle vieler tausender palästinensischer Familien. Aber auch jedes Jahr wieder eskalieren die Ausschreitungen der Armee zusammen mit den Siedlern gegenüber den palästinensischen Bauern mit allen möglichen Terrormethoden, die durchaus noch weiter gehen könne als schon folgendes:
· Verordnung strikter Ausgangssperre, was jeden Palästinenser in Lebensgefahr bringt, der sich auf die Felder wagt um zu ernten;
· Beschlagnahmung palästinensischer Ausweise (in anderen Ländern dieser Erde mag es nichts bedeuten, den Ausweis nicht dabei zu haben, aber in den besetzten Gebieten führt das sofort zur Inhaftierung)
· Beschlagnahmung von Gerätschaften im Besitz der Bauern, Behauptung sie seien nicht befugt diese zu nutzen und eine saftige Geldstrafe wird verfügt
· In Brand setzen der Ernte oder Vergiftung der Felder mit Chemikalien.

Darf Israel Bäume entwurzeln?
Israel ist eine Besatzungsmacht, und ist an diverse Gesetze gebunden, die die Praktiken regeln, mit Hilfe derer sie die verschiedenen Lebensbereiche des besetzten Volkes regeln darf. Allerdings verhält sich Israel bekanntermaßen gleichgültig gegenüber den internationalen Gesetzen und verletzt diese permanent, vor allem:
Die Haager Konvention
Das Ausreißen von Bäumen oder von anderem ist eine explizite Verletzung der Hager Konvention von 1907: Artikel 23-G besagt sehr klar, dass es der Besatzungsmacht verboten ist die Zerstörung oder Wegnahme feindlichen Eigentums ausser in den Fällen, wo diese Zerstörung oder Wegnahme durch die Notwendigkeiten des Krieges dringend erheischt wird, (3), Die Hager Konvention widerspricht und weist auch zurück, was der Israelische Armeekommandeur Colonel Eitan Abrahams behauptete: „die palästinensischen Landbesitzer, die Bäume haben, sind selbst Schuld an der Entwurzelung der Bäume, weil sie nichts dagegen unternehmen, dass Palästinensische Militante die Bäume als Versteck und zur Flucht nutzen“.
Kapitel V, Sektion III, Artikel 50 der IV. Haager Konvention weist klar die Behauptung von Colonel Eitan Abraham zurück, indem es in Artikel 50 heißt: Keine Strafe in Geld oder anderer Art darf über eine ganze Bevölkerung wegen der Handlungen Einzelner verhängt werden, für welche die Bevölkerung nicht als mitverantwortlich angesehen werden kann. (4)

Die Genfer Konvention
Es gibt kaum einen Artikel der Genfer Konvention von 1949 den Israel seit der Besetzung der West Bank und des Gaza Streifens bis heute nicht verletzt hat. Weitergehend muss man sogar diese Verletzungen in der besetzten West Bank und in Gaza als Kriegsverbrechen einstufen, denn der Artikel 33 verbietet jegliche Kollektivbestrafung, Landeinebnung oder Eigentumsverletzung – etwas, das zur Routine der israelischen Armee geworden ist. Artikel 33 sagt klar: Keine geschützte Person darf für eine Übertretung bestraft werden, die sie nicht persönlich begangen hat. Kollektivstrafen wie auch jede Massnahme zur Einschüchterung oder Terrorisierung sind verboten. Die Plünderung ist verboten. Vergeltungsmassnahmen gegen geschützte Personen und ihr Eigentum sind verboten. (5)
Verschiedenste Quellen und selbst Israelische Kommandeure der israelischen Armee bestätigen aber, dass sie extreme Gewalt während der Operationen in den besetzten Gebieten angewendet haben, während die israelische Armee ihr Recht auf Selbstverteidigung strapaziert und in Wahrheit Kollektivstrafen verhängt und vorsätzlich die ökonomischen Ressourcen der Palästinensischen Zivilbevölkerung zerstört. Auch solche Vorgänge werden nach Artikel 53 der Genfer Konvention deutlich zurückgewiesen: Es ist der Besetzungsmacht verboten, bewegliche oder unbewegliche Güter zu zerstören, die persönliches oder gemeinschaftliches Eigentum von Privatpersonen, Eigentum des Staates oder öffentlicher Körperschaften, sozialer oder genossenschaftlicher Organisationen sind, ausser in Fällen, wo solche Zerstörungen wegen militärischer Operationen unerlässlich werden sollten. (6)
Artikel 147 der IV. Genfer Konvention von 1949 betrachtet außerdem die Israelischen Vergeltungsmaßnahmen gegenüber Palästinensern und ihr Eigentum als ‚Schwere Verletzungen‘ und können als ‚Kriegsverbrechen‘ angesehen werden: die ’ Als schwere Verletzungen, wie sie im vorhergehenden Artikel erwähnt sind, gelten jene, die die eine oder andere der folgenden Handlungen umfassen, sofern sie gegen Personen oder Güter begangen werden, die durch das vorliegende Abkommen geschützt sind: vorsätzlicher Mord, Folterung oder unmenschliche Behandlung, einschliesslich biologischer Experimente, … sowie Zerstörung und Aneignung von Gut, die nicht durch militärische Erfordernisse gerechtfertigt sind und in grossem Ausmass auf unerlaubte und willkürliche Weise vorgenommen werden. (7)

(1) Aus arij 3.10.09: Monitoring Israeli Colonisation Activities, eigene Übersetzung
(2) Auf jedem dunum rechnet man mit etwa 20 Olivenbäumen
(3) Siehe
http://www.admin.ch/ch/d/sr/0_515_112/a23.html
(4) Siehe
http://www.admin.ch/ch/d/sr/0_515_112/a50.html
(5) Siehe:
http://www.admin.ch/ch/d/sr/0_518_51/a33.html
(6) Siehe http://www.admin.ch/ch/d/sr/0_518_51/a53.html
(7) Siehe http://www.admin.ch/ch/d/sr/0_518_51/a147.html
Originalartikel siehe: http://www.poica.org/editor/case_studies/view.php?recordID=2130
Vom 3.Oktober 09

Mittwoch, 30. September 2009

Das Kolonisierungsprogramm geht weiter Herr Obama

Das Kolonisierungsprogramm geht weiter bis zum bitteren Ende – das jüdische Volk Israel und seine ‚Allierten‘ in den USA wollen es mehrheitlich so
Selbst Ägyptens Außenminister Ahmed Abul Gheit traute sich in der UN Vollversammlung zu fordern, dass ‚Israel alle Siedlungsaktivitäten in den besetzten Palästinensischen Gebieten einschließlich Jerusalems stoppen müsse.


(Bild: Siedler in Hebron)

‚Alle sind Gottes Kinder‘- aber nicht gleich?
US Präsident Obama
mochte vor der UN am 23.9.09 freundlichst den lieben Gott zitieren, der alle Kinder, ob israelische oder palästinensische als die Seinen, Gottes Kinder, ansehe – es hilft nichts, denn die USA ermöglichen erst mit ihrer Militärhilfe und ihren jährlichen Millionenspenden, dass die einen in besten Umständen leben, während ER die anderen nur zu sich nimmt, gestorben im Feuerhagel mörderischer israelischer Militärangriffe.
Obama hat schon recht, wenn er meint, dass die Siedlungen das Zentrum des Konflikts darstellen, denn sie sind die faktische Realisierung des Kolonialprojektes – sie sollen absichern, was Zionistisches Ziel seit 1897 ist und nie verändert worden ist: einen jüdischen Staat, mindestens in der Größe wie von England versprochen, vom Mittelmeer bis zum Jordantal, in den Grenzen des Mandatsgebiet von 1923 bis 1947.
Und dass das so bleiben soll, das meinen auch 56% der befragten Israelis in Anbetracht der Forderungen US Präsident Obamas, keine neuen ‚Siedlungen‘ mehr zu bauen. (Ergebnisse der Befragung des Maagar Mohot Polling Institut vor der mit Spannung erwarteten Rede Netanyahu‘s in der Knesset zu Obamas Forderung im Juni 09 – siehe Haaretz 12.6.09)
Amerikas Israel Lobby triumphiert
Im jährlichen Survey ‚American Jewish Public Opinion’, das von dem ‚American Jewish Committee, AJC‘(1), das auch eine Depandance in Berlin unterhält, am 23.9.09 veröffentlicht wurde, wird nicht nur der ‚Fortschritt‘ jüdisch-amerikanischer gezinkter Meinungsmache zum Militärschlag gegenüber dem Iran bejubelt. Waren es 2007 nur 35%, 2008 schon 42%, so seien es heute nach der Befragung im August/September 2009 56%, die einen Militärschlag für berechtigt halten. Jennifer Laszlo-Mizrrahi, Gründerin und Präsidentin von ‚The Israel Project‘ begrüßt den „dramatischen Meinungswechsel während der letzten Monate“, denn in ihren Befragungen haben sich von 29% der Befragten im März 2009 im August 58% dahingehend geäußert, dass sie einen Militärschlag der USA und ihrer Alliierten gegen den Iran begrüßen. (2)
Was die Forderung Obamas nach einen konsequenten Siedlungsstop angeht, ergibt die Befragung des AJC auch eine wachsende Zahl der jüdischen Amerikaner, die gegen einen Stop der ‚Siedlungen‘ sind. Konstatierte die ‚pro peace lobby‘ noch vor kurzem 46% der Befragten als Gegner der Obama Forderung, sind es laut AJC jetzt bereits 51%, die gegen einen Siedlungsstop sind. Diesen Wandel sieht Seymour Reich, ehemaliger Präsident des ‘Israel Policy Forum, IPF’, in dem „Fehler Obamas“ begründet, dass er dem Thema ‚Siedlungen‘ „zu viel Gewicht“ bemessen würde". (2)
Die Siedlungen sind illegal
Obama hat auch recht, wenn er mit Bezug auf die UN Charta und UN Beschlüsse sagt, dass die an die 130 Kolonien in den besetzen Gebieten nach internationalem Recht illegal sind, vor allem Artikel 49 der 4. Genfer Konvention verletzten, in der es heißt:
„Individueller oder massenhafter Transfer, ebenso die Deportation von Personen vom besetzten Gebiet in das Gebiet der Besatzungsmacht oder in ein anderes Land, besetzt oder nicht besetzt, ist verboten – egal aus welchem Grund“ (übersetzt aus dem Englischen)
Hinzukommt, dass diverse UN Resolutionen (darunter 446, 452, 465) Israels Siedlungsbauten verurteilt und erklärt haben, dass ihr Bestehen keine Legitimation habe. Israel kolonisiert weiter und schert sich nicht um internationales Gesetz. Nach der Besetzung 1967 hatte sich Israel verpflichtet, im Prinzip Jordanisches Recht beibehalten zu wollen, aber weder hält es sich daran noch respektiert es eigene Militärgrundsätze.

OFRA –Beginn illegaler Kolonien eine ‚Privatsache der wahren ‚Herren des Landes‘? (3)
Ofra, das Flagschiff aller Siedlungen, wie B’Tselem das in einem Bericht (4) nennt, wurde 1975 von der nationalistisch/rassistischen Gruppe Gush Emunim (Block der Rechtgläubigen) (5), die besonders in Hebron ihr Unwesen treiben, zunächst auf einem von der jordanischen Armee verlassenen Camp als eine erste Kolonie in der nördlichen West Bank errichtet. Die damalige Rabin Regierung verfügte wenig später die Anerkennung dieser Kolonie als ‚Gemeinde‘, obwohl 58% des besetzten Landes sogar im israelischen Land Kataster als palästinensisches Eigentum registriert waren; unter Begin wurde die Feststellung des israelischen Gemeindestatus 1977 rechtskräftig. Die im Nachhinein ‚legalisierte' Enteignung palästinensischen Landes benutzte diverse neue und alte Verordnungen der Militärverwaltung, vor allem diese 58% des Landes unter der Enteignungsverordnung No 77 in 1977 ‚für öffentliche (ehemals jordanische) Zwecke‘; alle eingelegten Rechtsmittel gegen diese willkürlichen Maßnahmen haben bisher zu keinem Ergebnis geführt.
Idith Zertal und Akiva Eldar, israeliche Autoren des Buches‘ Herren des Landes: der Kampf über Israelische Siedlungen in den besetzten Gebieten‘ beschreiben diesen illegalen Besatzungsakt so: ‚Ofra…, unter trickreichem und falschen Vorwand errichtet, ist Teil des Israelischen Konsens geworden und begeistert das israelische Herz wegen seine schönen Erscheinung, seiner Rolle als Flagschiff der Siedlerbewegung und der honigsüßen Stimme mancher ihrer bekannten Bewohner‘ (übersetzt aus dem englischen) (6)
Ofra – ein Präzedenzfall für die Judaisierung Palästinas bis an den Jordan
Damit wurde mit Ofra ein Präzedenzfall geschaffen. Ofra bricht nicht nur internationales Recht, sonder auch jordanisches und israelisches. Nach jordanischem Recht müsste es einen Masterplan und Beschlüsse der lokalen Planungskomitees geben. Dies wurde umgangen durch ‚Ergänzungen‘ zum jordanischen Planungsrecht und der Ersetzung der palästinensischen Komitees durch neue ‚zivile‘ Komitees, in denen Israelische Vertreter residieren. (7) Aber selbst israelische Planungsgrundsätze wurden missachtet, denn es gibt auch keine israelische Planungsgrundlage für diese ‚private Kooperative‘.
Die sogenannte Zivilverwaltung antwortete B’tselem auf ihre Anfrage 1979: ‚es gibt keine juristische Grundlage für Ofra, aber es ist eine der Gemeinden unter dem Meteh Binyamin Regionalrat unter der Verwaltungsverordnung des Regionalrates (Judea und Samaria) (No.783)'.(Überetzung aus dem engl.) Ofra hat heute 2.700 Einwohner, und ist bestens versorgt mit 3 Schulen, einer Tagesstätte, mehreren Kindergärten, verschiedenen öffentlichen Einrichtungen, Geschäften und etwas Leichtindustrie.
Ofras Bauten sind illegal
Im May 2008 zeigt eine Luftaufnahme 570 Gebäude, 400 davon Einfamilienhäuser – keines davon ist je autorisiert worden, alle sind also nach israelischem Planungsrecht illegal, was seit der Besetzung für Tausende von palästinensischen Wohnhäusern das Ende bedeutet hat. Berücksichtigt man die Planungsgrundlagen aus der Mandatszeit, die Israel nie außer Kraft gesetzt hat und zumeist als Argument gegen palästinensische Bauanträge benutzt, so unterliegt das Gebiet dem Plan RJ/5 von 1942, nachdem das Land für landwirtschaftliche Nutzung festgelegt wurde und strenge Vorschriften für Bauten erfordert, also Abstände, Dichte und anderes. Auch dagegen verstößt Ofra hundertprozentig – aber palästinensischen Familien, die in diesem Gebiet oder in Ost Jerusalem zum Beispiel gegen den Bau der Mauer auf ihrem Land geklagt haben, wurde dieser Plan sogar zum Verhängnis, indem die israelische Planungsbehörde ihnen mitteilte, dass ihre vor 60 oder 50 Jahren errichteten Häuser wegen des RJ dort gar nicht stehen dürften und vom Abriss bedroht sind.
Nach israelischem, ebenso internationalem Gesetzt müssten den Eigentumsänderungen offizielle Dokumente, Kaufverträge und die Namen der Ver- und der Käufer genannt sein und im Landkataster eingetragen sein – auch das existiert für Ofra nicht und nicht nur für Ofra. Plia Albrecht, israelische Anwältin ist sicher, dass 90% angeblicher Landkäufe in der West Bank auf keinen oder fiktiven Dokumenten beruhen.
Noch einmal: Ofra ist das illegale Flagschiff israelischer Rechtsbrüche und internationaler Abkommen, seien das Regelungen der Vierten Genfer Konvention, der UN Resolutionen oder der Hager Konvention, in der es in Artikel 46 heißt:
Würde und Rechte von Familien, das Leben von Personen und Privateigentum, ebenso wie religiöse Überzeugungen und Praxis müssen respektiert werden. Privateigentum darf nicht konfisziert werden“.
Während Israel seinen jüdischen Bürgern in Grundgesetz Menschenwürde und Freiheit garantiert und persönliches Eigentum nicht angetastet werden darf, scheint dies für die palästinensischen Bürger in Israel und in den besetzten Gebieten nicht zu gelten. Das sollen die Palästinensischen Vertreter in den Verhandlungen auch noch unterschreiben und die palästinensischen Bürger Israels durch die morgendliche Andacht vor der israelischen Fahne in den Schulen, die Anerkennung des rein jüdischen Charakters des Staates Israel und Verneinen der eigenen Geschichte und Identität für immer verinnerlichen.

(1) Polls by Mideast advocacy groups such as the Zionist Organization of America and J Street inevitably generate accusations of questions framed to produce predetermined results. The annual AJC survey is more widely, if not universally, accepted as a public opinion standard in Jewish life. Eight hundred “self-identifying” Jews were polled by telephone in this year’s survey, conducted by Synovate, formally known as Market Facts
(2) in: New York The Jewish Week September 30.09.09
(3) aus Stephen Lendman, 28.9.09: Israels Ofra Settlements on Unauthorized Palestinian Land siehe
http://sjlendman.blogspot.com/
(4) für mehr Info http://www.btselem.org/Download/200812_Ofra_eng.pdf
(5) Gush Emunim ist heute eine einflussreiche, extremistische ‘pressure group’, fundamentalistisch, radikal, militant, messianisch, terroristisch, undemokratisch – und von allen israelischen Regierungen unterstützt. Ihr Motto: "The Land of Israel, for the people of Israel, according to the Torah of Israel,"
(6) Zertal, Idith, Eldar, Akiva (2004): Lords oft he Land. The war over Israel’s Settlements in the Occupied Territories – 1967 – 2004. Nation Books. NY
(7) auf Basis der Militärverordnung No 418 von 1971

Montag, 17. August 2009

Weltkulturerbe: Spiel der mächtigen Lobbies?

Dresden - Jerusalem - Tel Aviv - Jericho - was bedeutet es schon , Weltkultur-Erbe zu sein?
Das UNESCO Programm ist nur ein Instrument - entscheidend sind Politik, Macht und Geld.

Dresden hat seinen Status als Weltkultur-Erbe verloren. Na und? Wen kümmerts? Nicht die Bundesregierung, deren aktuelle Chefin eine Ostdeutsche ist, noch die Dresdener Stadtverwaltung und nur kaum die Dresdener Bevölkerung. Eine Autobahnbrücke muss her, die Verträge mit den Baufirmen sind längst geschlossen, es gilt auch hier die Maxime schneller, weiter, profitabler. Und wen kümmert schon ein Stück Landschaft und Natur, die Welt ist reich davon und was zählt sind: Infrastruktur, Auto gerecht, der Wagen muss rollen, Waren müssen bewegt werden, schnell, ohne Wertverlust. Und selbst wenn man auf den Tourismus setzen wollte - wie könnte der sich entwickeln ohne dass die schicken Familienkutschen, Jeeps und Großraumwagen ihr Ziel schnell und elegant erreichen? Die Brücke ist ein MUSS! Der Weltkultur-Erbe-Status bringt außerdem nichts ein - ist nichts als ein hübsches, nutzloses 'Label' - oder?

(Foto: das ehemalige Maghrebviertel zerstört und in eine jüdische Festung aus Militärposten, Gittern und Kontrollpunkten für jüdische Gläubige verwandelt)

Die Altstadt von Jerusalem - Weltkulturerbe ohne internationalen Schutz?
Die Altstadt von Jerusalem wurde von der UNESCO neben tausenden anderen Orten zum Weltkulturerbe erhoben. Was hat das bisher eingebracht? Soll man zufrieden sein, dass immerhin noch alles steht: der Felsendom, die Al Aksa Moschee, die vielen kleinen Moscheen, die Hurva Synagoge, der Cardo, die Auferstehungskirche, die Gassen, die Via Dolorosa, die alten Häuser und Hosh's, die Hospize internationaler Kirchen, die Mauern und die Tore, also alles was die Fassade und die bekannten Denkmäler ausmachen?
Dagegen zu setzen ist, dass hunderte kleiner und großer Eingriffe der vom internationalen politischen Standpunkt ausgesehen widerrechtlich handelnden israelischen Stadtverwaltung schon seit Teddy Kollek nicht nur das äußere, sondern auch das innere soziale, kulturelle und ökonomische Gefüge dieser einmaligen, noch vollkommen erhaltenen historisch bedeutsamen Gesamtstadt drastisch verändert und wie sich das Theodoer Herzl in seinen Visionen zum jüdischen Staat bereits vorgestellt haben haben mochte.
Stationen des Zerstörungsprozesses:
- die Zerstörung des historischen Maghreb Viertels und Vertreibung seiner Bewohner kurz nach der militärischen Besetzung der Stadt 1967 für die Schaffung einer Freifläche vor der 'Klagemauer'; (siehe Foto)
- die Vertreibung der nicht jüdischen Bewohner des sogenannten jüdischen Viertels, bis auf zwei Bäckerfamilien und seiner vollständigen 'Judaisierung';
- die Zerstörung diverser Bauten, Geschäfte, Schulen, Institutionen im Bereich der 'entmilitarisierten Zone' rund um die Altstadt;
- die Entlassung und Vertreibung der palästinensischen Stadtverwaltung;
- die Übernahme des ökonomischen Sektors bei Schließung der arabischen Banken;
- die Enteignung palästinensischen Bodens und Eigentums, sowie
- die Unterstellung der palästinensischen Institutionen unter israelische Hoheit und Kontrolle.
Schließlich wurde ein besonderer Status für die palästinensische Bevölkerung der Ost-Stadt, inklusive der Altstadt, geschaffen, der sie nicht als besetzte Bevölkerung, auch nicht als israelische Bürger (die Knesset erklärt nach der Besetzung Jerusalem ebenfalls widerrechtlich nach internationalem Recht als 'Ewige Hauptstadt Israels'), sondern als Bewohner mit Aufenthaltsrecht bezeichnet, das in regelmäßigen Abständen durch diverse Dokumente über eine aktive Anwesenheit belegt und eingeklagt werden muss und inzwischen bereits Tausenden verweigert worden ist, zum Beispiel weil ihr Arbeitsplatz in Ramallah ist, weil der Ehepartner nicht aus Jerusalem, sondern vielleicht aus Jericho ist, wenn im Bethlehemer Kinderkrankenhaus zur Welt gebracht, nicht als Jerusalemer anerkannt wie die Mutter etc...., Die Liste der ausgedachten Gründe ist enorm und man muss glauben, dass Israel eine Armee von Agenten hat, die sich solche Gemeinheiten bis ins kleinste Detail des palästinensischen Lebens ausdenken..
Das Programm der systematischen Zerstörung der palästinensichen Anwesenheit und seiner Geschichte geht weiter
Nach diesen 'Faits Accomplis' kurz nach der Besetzung begann ein systematisches Programm der baulichen Veränderung im Rahmen diverser Master Pläne, mit
- dem Eindringen von Siedlergruppen in diverse Quartiere der Altstadt, zunächst im Sahra Viertel nahe des heiligen Bezirks, dann Khaldiyestraße, Bab al Silsiye, Al Ward usw. inzwischen überall in der Altstadt, überall sichtbar durch die weiss-blauen israelischen Fahnen;
- der vollständigen Umwandlung des Zugangs zur Klagemauer und zum jüdischen Viertel, umgeben von Zäunen, Posten und Militäranlagen bei gleichzeitiger Erschwerung der Zugänge zum heiligen islamischen Bezirk , dem Felsendom und der Al Aqsa Moschee;
- dem Beginn archäologischer Ausgrabungen am Rande der Al Aqsa, die ihren Bestand gefährden, und unterhalb des Haram Al Sharif durch einen Tunnel, der bis zur Via Dolorosa führt und den Alltag dieses christlichen Viertels durch bewaffnete Siedler und Polizei bedroht;
- der Verwandlung von Toren und der Mauernpromenade in vielfältige Polizei und Militärposten;
- der Planung eines sogenannten Grüngürtels und einer sogenannten 'Kulturmeile' rund um die Altstadt, geplant ist darin der Bau einer Seibahn zwischen dem jüdischen Montefiore Viertel auf der Weststadtseite und dem Berg Zion auf der Altstadtseite;
- dem Bau von Kolonien im näheren und weiteren Umkreis bei gleichzeitiger Verweigerung von Renovierungsarbeiten und Baulizenzen für die palästinensische Bevölkerung.
Seit der letzten Wahl forciert die aktuelle rassistische Regierung unter Netanyahu und Liebermann die 'Entarabisierung' und 'Judaisierung' Jerusalems und vor allem der Altstadt noch einmal mehr, Häuser ohne Lizenz werden brutal abgerissen, neue jüdische Viertel sollen an ihre Stelle treten, die Siedler bekommen freie Hand palästinensische Einwohner anzugreifen und zu vertreiben. Die aktuellen Pläne sollen zu einem Anteil von maximal 20% palästinensischer Bevölkerung in Gesamtjerusalem führen - die Altstadt ist der dichtest besiedelte Teil und umso mehr in Gefahr. Der zusätzliche ökonomische Druck kreiert besonders dort Armut und den Wunsch nach Flucht und Auswanderung, was Israels Pläne noch begünstigt....
Dem sozialen, kulturellen und ökonomischen Status der Stadt der drei Buchreligonen und seiner palästinensischen Identität droht die Zerstörung durch die Israelische Regierung
Die Folgen dieses durch kein internationales Gesetz gerechtfertigten Umbaus der Jerusalemer Altstadt in ein jüdisches 'Ghetto' sind immens: Demografie, Kultur, die gesamte palästinensische Gesellschaft sind extrem gefährdet - und wo ist der Protest der Völker, der Kirchen und jener Regierungen, die im Namen ihres Kulturverständnisses im Mittleren und Fernen Osten vorgeben für 'Demokratie', 'Gerechtigkeit' und 'Freiheit' zu sorgen? Die ISESCO und die Arabischen Staaten reklamieren die Gefährdung der Kultbauten - die Menschen scheinen nicht von geringem Interesse zu sein. Die UNESCO gibt sich gelähmt, weil Israel den Zugang offizieller Missionen zur Prüfung des Status verweigert - obwohl zum Begriff des Weltkulturerbes auch das soziale und kulturelle Gefüge gehört. Niemand hat den Mut, Israel zu sagen, was es ist:
Ein 'Monsterstaat', der sich auf Kosten des sozialen, kulturellen, ökonomischen und politischen Lebens eines anderen Volkes immer mehr ausbreitet und dessen Kultur zerstört. Niemand ist bereit, dies zu verhindern, ja, Europe entschuldigt sich noch dass es überhaupt Kritik am Sieldungsausbau zu äussern gewagt hat?
Im Gegenteil man ist beteiligt:
- Waffen werden geliefert, die Waffenindustrien Amerikas, Deutschlands, Englands und Frankreichs profitieren;
- europäische Firmen beteiligen sich an diesem ungehemmten Zerstörungsprozess, bauen mit an einer 'Nur für Juden' geplanten Metro, die Jerusalem mit den Kolonien in der West Bank verbinden soll;
- man produziert mit in den Kolonien der West Bank und den 'joint venture' Zonen für maximalen Profit;
- man ist beteiligt an der Ausplünderung der Wasserressourcen.
Das Jordan-Tal, das wie die Jerusalemer Atstadt zum Weltkulturerbe erklärt werden müsste - eine einmalige Landschaft mit dem tiefsten Punkt der Erde, dem Toten Meer, der ältesten Stadt der Welt, Jericho, und einer einmaligen Geschichte von Propheten, die zur Kultur der europäischen Welt so entscheidend beigetragen haben - droht in den 'Fluten' jordanischer und israelischer durch die Weltbank geförderter Wirtschaftsprojekte unterzugehen: unter Energiestationen, Plantagenwirtschaft und Tourismusparks.
Statt dessen aber wird die sogenannte 'Weisse Stadt' Tel Avivs, die Bauhaus Bauten der Gründerzeit Israels, zum Weltkulturerbe erklärt - und unbeachtet bleibt die Tatsache, dass Jaffa nach 1948 in ein jüdisches Künstlerghetto verwandelt wurde - heute gar die 'Altstadt Tel Aivs' genannt wird - eine unglaubliche Umdeutung der Geschichte.
UNESCO, EUROPA UND DIE USA - Komplizen bei der ungehemmten Zerstörung Palästinas?

Donnerstag, 23. Juli 2009

Felicia Langer erhält das Bundesverdienstkreuz - die neozionistische Besatzer-Lobby lässt die Maske fallen

'Wenn man das alles als Persiflage liest, ist es hochgradig komisch'
(in Abwandlung eines Zitats in der Jungen Welt vom 18./19.709)
Pro Israel Lobby - gibt’s die?
Eine Kriminalserie – nicht der erste Fall: Felicia Langer
Die engagierte israelische Rechtsanwältin Felicia Langer erhielt in Stuttgart das Bundesverdienstkreuz für ihr engagiertes Eintreten für Frieden, Gerechtigkeit und die Wahrung der Menschenrechte‘

Am 16.7.09 erhielt Felicia Langer das Bundesverdienstkreuz für ihre Verdienste, weil sie „in herausragender Weise für Frieden und Gerechtigkeit sowie für die Wahrung der Menschenrechte“ (aus der Begründung) eintritt. Es ist nicht die erste Würdigung Ihres Tuns. Die engagierte Rechtsanwältin, die Hoffnung für viele palästinensische politische Gefangene in Israel gewesen war und nach vielen Enttäuschungen über das staatliche Unrecht an den Palästinensern schließlich trotz der bitteren Erfahrungen ihrer Familie - ihr Mann durchlitt und überlebte 5 Konzentrationslager - mit ihrem Mann nach Deutschland auswanderte. So erhielt sie zum Beispiel 1990 bereits einen alternativen Friedensnobelpreis, 1991 ehrte sie die Bruno Kreisky Stiftung mit ihrem Preis und anlässlich des 50-jährigen Bestehens Israel wurde sie von der Zeitschrift JOU als eine der 50 bedeutendsten Frauen für die israelische Gesellschaft gewählt. Sie ist Ehrenbürgerin der Stadt Nazareth und 2005 wurde ihr der Erich Mühsam Preis verliehen.
Hier in Deutschland hat sie ihr Engagement fortgesetzt, Vorträge gehalten, viele Bücher geschrieben und mahnt besonders die deutsche Gesellschaft, aus dem Holocaust und auch aus Verantwortung gegenüber den Opfern der faschistischen Vergangenheit Konsequenzen zu ziehen und nicht erneutes Unrecht in Israel/Palästina zuzulassen oder gar mit Waffen und Geld zu unterstützen.
Kaum ist die Verleihung öffentlich, hagelt es Briefe der Empörung über diesen Akt beim Bundespräsidenten Köhler, beim Ministerpräsidenten Öttinger in Baden Württemberg, bei dem überbringenden Staatssekretär Wicker und beim Oberbürgermeister Palmer der Stadt Tübingen und andere jüdische Würdenträger wie Ralph Giordano wollen verärgert ihr Kreuz zurückgeben. Die Proteste kommen gar aus „Israel“ – ja die Kunde von einer angeblich unglaublichen Entgleisung des deutschen Staates geht bis in die USA. Es geht deftig zu: der deutsche Staat wird als Nachfolgestaat des 3. Reiches beschimpft und seine geistige Nähe zum Faschismus nahegelegt. Hasstiraden finden sich auf Webseiten und in Briefen über diese Frau, die Norman Finkelstein (USA) als ‚a wonderful human being‘ bezeichnet. Wer sind diese aufgeregten Bürger? Du und ich? Felicia Langer ist so bekannt?

Ein kurzer Überblick über die verschiedenen Akte eines wundersamen Krimi:

1. Akt: ‚Vorbereitung‘

Am 16.7. wird die Verleihung auf der Homepage der Staatskanzlei veröffentlicht.
http://baden-wuerttemberg.de/de/meldungen/212258.html

17.7 1.00 h Sonderseite auf der Webseite ‚Palaestina-Portal‘ zur Würdigung Felicia
Langers
http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/index.html
2.00 h Lizas Welt, Axel Feuerherdt schmäht die „Bundesverdienstjüdin" und spricht von ‚Bundesverdienstkaugummis‘ http://www.lizaswelt.net/2009/07/verdienstjudin.html
2.10 h Honestly Concerned, veröffentlicht den Axel Feuerherd Artikel ausLizaz Welt‘,
2.30 h Honestly Concerned verlinkt den Artikel aus der Staatskanzlei und aus dem palaestina portal (Honestly Concerned in einer Mailingliste , online nicht zu lesen - nur in der versandten Mailingliste)
7.40 h
Achse des Guten, Henryk M. Broder verlinkt den Artikel in Lizas Welt http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/liza_bundesverdienstjuedin/
kurze Zeit später: die juedische.at (Samuel Laster) verlinkt den Artikel in Lizas Welt www.juedische.at
15.45 Honestly Concerned beginnt Sonderaktion innerhalb der eigenen, internen Mailingliste (Siehe Anlage 1) (meist sind die Mailinglisten nur teilweise online zu lesen - deswegen in der Anlage die versandte Liste) "Die Welt in der wir leben..., EIN SCHLECHTER SCHERZ: FELICIA LANGER - "Bundesverdienstjüdin" 1. Grades", man ruft indirekt auf zu Protestschreiben über eine angegebene Kontaktliste folgender Personen : 1.Bundespräsidialamt, 2. Ministerpräsident Baden Württemberg Günther H. Oettinger MdL Staatsministerium Baden-Württemberg. 3. Staatssekretär Hubert Wicker und Chef der Staatskanzlei, 4. ,Oberbürgermeister Boris Palmer Universitätsstadt Tübingen, mit Mailadressen, Postadressen und Telefonkontakten
http://groups.yahoo.com/group/Honestly-Concerned-Mailingliste/message/2679
21.50 h (Ortszeit 22.50) Jerusalem Post, Benjamin Weinthal (Jerusalem Post Korrespondent in Berlin) schreibt: „Germany honors Israeli ‚Israel hater’“ (am 19.7. und 22.7. updated)
http://www.jpost.com/servlet/Satellite?cid=1246443840063&pagename=JPost%2FJPArticle%2FShowFull
22.28 h Achse des Guten, Henryk M Broder veröffentlicht den Artikel des sog. ‚Gastautor‘ Benjamin Weinthal
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/benjamin_weinthal_germany_honors_israeli_israel_hater/

18.7. 12.09 h Honestly Concerned, ‚2. Sondermailingliste‘ zu ‚Felicia Langer „Bundesverdienstjüdin 1. Grades“ „Neue Informationen zu der skandalösen Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.. Stellungnahme von Dieter Graumann vom Zentralrat der Juden: „Die Auszeichnung von Frau Langer kann ich nicht einfach nachvollziehen…Damit wird eine aggressive Hetze gegen den jüdischen Staat nun auf einmal von Staats wegen in Deutschland prämiiert - ist das wirklich beabsichtigt ? … Wird damit nun etwa eine neue Mode eingeleitet: Wer, am besten noch als Jude, Israel am lautesten beschimpft, bekommt als erster das Bundesverdienst-Kreuz?..“ Dazu eine „exklusive Zusammenstellung von Langer Zitaten zum Thema Israel und mehr…“: Teil 1. Empörte israelische Reaktion auf Bundesverdienstkreuz für Felicia Langer und weitere Artikel, Teil 2. Exklusive Zusammenstellung von Langer Zitaten zum Thema Israel und mehr…, Teil 3 Verlangen auch Sie die Aberkennung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer“, darunter die bereits bekannten Kontaktadressen siehe oben Teil 4 Sonstiges… darunter andere Hetzartikel von der Achse des Guten und andere
(Siehe Anlage 2) (meist sind die Mailinglisten nur teilweise online zu lesen - deswegen in der Anlage die versandte Liste.

10.47 h Castollux, - 10:47 Bernd Dahlenburg, ein "Redakteur" von Honestly Concerned - bezieht sich auf die Mailingliste von Honestly Concerned: Drei, die sich mögen: IRIB, Felicia Langer und das BVK 1 und endet ..Nun bekommt Frau Langer plötzlich das Bundesverdienstkreuz - das ist ein fatales Signal, mit dem die völlig einseitige Hetze gegen Israel belohnt und legitimiert wird. [...] Wird damit nun etwa eine neue Mode eingeleitet: Wer, am besten noch als Jude, Israel am lautesten beschimpft, bekommt als erster das Bundesverdienstkreuz?
http://castollux.blogspot.com/2009/07/drei-die-sich-mogen-irib-felicia-langer.html

10.58 h Castollux, Bernd Dahlenburg, erneut zu Felicia Langer mit vielen Zitaten aus ihren Beiträgen; schließlich zu einem Zitat von Felicia Langer: »Wie kannst du in Deutschland leben?« fragt man mich, und ich beantworte diese Frage mit der Aussage von Rosa Luxemburg: »Ich fühle mich überall zu Hause, wo es Wolken, Vögel und Menschentränen gibt.«...Ächz...! Ist Ihnen etwas aufgefallen? Kein einziges Mal kommt das Wort Freiheit vor, dafür jede Menge Frieden. Man merkt halt', dass sie immer noch Kommunistin ist.“
http://castollux.blogspot.com/2009/07/felicias-schatzkastchen.html

und noch: die jüdische.at: Samuel Laster, veröffentlicht den Weinthal Artikel aus der Jerusalem Post
n-tv, Ulrich W. Sahm, n-tv Journalist aus Israel und ständiger Mitschreiber bei Honestly Concerned, "Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die israelische Rechtsanwältin Felicia Langer, 79, hat in Israel Empörung ausgelöst." und bezieht sich auf den Weinthal Artikel in der Jerusalem Post und zitiert dazu ‚Zeitzeugen‘ aus Israel, z.B. : ‚Für Renny aus Israel sind Langers Ansichten „schlimmer als die des Ahmadinidschad“, weil sie Jüdin sei;‘ Nehama Purta aus Israel erinnert an die Zeit, als Anwältin Langer vor Gericht die schlimmsten palästinensischen Terroristen vertreten habe…‘; Ein Witzbold warnt die Hamas und den Iran. Die sollten sich nicht irre führen lassen. Langers Hass sei nur eine Tarnung. In Wirklichkeit arbeite sie für den MossadEmpörte Reaktionen : Bundesverdienstkreuz für Felicia Langer - n-tv.de und http://www.n-tv.de/politik/dossier/Bundesverdienstkreuz-fuer-Felicia-Langer-article417316.html

19.7. Politically Incorrect, „Bundesverdienstkreuz für Vorzeige (anti)Jüdin“, und der Artikel
endet: „Für das offizielle Deutschland ist offenbar nur eine anti-israelische Jüdin eine gute Jüdin..“ und fordert auf an den Bundespräsidenten Protestschreiben zu senden
http://www.pi-news.net/2009/07/bundesverdienstkreuz-fuer-vorzeige-anti-juedin/

Honestly Concerned stellt alle bisherigen Artikel neu zusammen, es kommen vor: Achse des Guten, Honestly Concerned, Lizas Welt, Ulrich Sahm, und man zeigt wie man einen empörten Leserbrief schreiben könnte, wie z.B. die ‚besorgte Bürgerin’ Andrea Lauser, wie folgt:
1. To
: poststelle@bpra.bund.de ; poststelle@stm.bwl.de ; hubert.wicker@stm.bwl.de ; ob@tuebingen.de ; mail@boris-palmer.de Sent: Saturday, July 18, 2009 5:38 PMSubject: Verleihung des Verdienstkreuzes 1. Klasse an Felicia Langer
Sehr geehrter Herr Bundespräsident Köhler, sehr geehrter Herr Ministerpräsident Öttinger, sehr geehrter Herr Staatssekretär Wicker, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Palmer, sehr geehrte Damen und Herren,
mit Erstaunen habe ich gehört, dass Frau Felicia Langer kürzlich mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet wurde.
Laut der Broschüre "Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland" wird der Verdienstorden "verliehen für Leistungen, die im Bereich der politischen, der wirtschaftlich-sozialen und der geistigen Arbeit dem Wiederaufbau des Vaterlandes dienten, und soll eine Auszeichnung all derer bedeuten, deren Wirken zum friedlichen Aufstieg der Bundesrepublik Deutschland beiträgt".
Nun frage ich mich natürlich: Was hat Felicia Langer getan, um zum Wiederaufbau des Vaterlandes bzw. zum friedlichen Aufstieg der Bundesrepublik Deutschland beizutragen?.....
Außerdem auf dieser Seite:

ULRICH W. SAHM(auch häufiger Gast und Mitarbeiter bei Honestly Concerned) „Israeli gibt aus Protest Bundesverdienstkreuz zurück. Jerusalem, 19. Juli 2009 - „Mit Schmerz habe ich die Nachricht von der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer gehört. Das ist eine Schande für die Bundesrepublik.“ Der 74 Jahre alte israelische Reiseführer Motke Shomrat will sich in den nächsten Tagen zur deutschen Botschaft in Tel Aviv begeben und aus Protest sein Bundesverdienstkreuz zurückgeben. mehr >>>>Hier der Originalbrief des Motke Shomrat an einen deutschen Bekannten. „Mit Schande fuer die Bundesrepublik und schmerz habe ich Deine Nachricht und Artikel bekommen und gelesen .Es ist unbegreifbar das die B.R.D. sich von ihre Nazi Vergangenheit befreien will , und gleichzeitig auszeichnet eine Juedin die den Heutigen neuen Hitler, der zur Vernichtung den Staat Israel ruft , stuetzt , und das NUR weil eine Juedin "Wagt" zu sagen was Noch , oder Wieder viele Deutsche sich wuenschen , die Verschwindung den Staat Israel …..“ außerdem wieder Protestaufrufe unter Angabe von Kontaktadressen.
Honestly-Concerned-Mailingliste : Message: "INNENPOLITIK/ANTISEMITISMUS - DOPPELAUSGABE" - Danke an Roger für die Hilfe bei der Zusammenstellung dieser Mail...

Die jüdische.at: „Deidre Berger gibt ihr Bundesverdienstkreuz zurück.
Die Direktorin der Vertretung des American Jewish Committee in Berlin bekennt endlich Farbe, zumindest dem Vernehmen nach. Wie aus dem Umfeld der jüdischen US-Organisation verlautet, soll Deidre Berger vom American Jewish Committee "Überlegungen im fortgeschrittenen Stadium" angestellt haben, ihr Bundesverdienstkreuz zurückzugeben. Diesen erhielt Frau Berger vom Innenminister der Bundesrepublik Schäuble im Frühjahr 2008.Anlaß für die fortgeschrittenen Überlegungen der Deidre Berger ist die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1.Klasse an "Israelkritikerin" Felicia Langer.“
Und weitere Präsentation aller bisherigen Artikel wie in Lizas Welt, Jerusalem Post, sanfranciso sentinel und eigene zum Thema.
http://www.juedische.at/TCgi/_v2/TCgi.cgi?target=home&Param_Kat=3&Param_RB=9&Param_Red=11934
Achse des Guten, Henryk M. Broder: „Deidre Berger – bald ohne Kreuz? Und Die Welt ist schlecht, Frau Langer ist gut
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/deidre_berger_ajc_bald_ohne_kreuz/ http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_welt_ist_schlecht_frau_langer_ist_gut/
Die juedische.at, verlinkt noch einmal sämtliche bisher erschienenen
Artikel bei Honestly Concerned, Achse des Guten, und eigene:
http://www.juedische.at/TCgi/_v2/TCgi.cgi?target=home&Param_Kat=3&Param_RB=9&Param_Red=11934
http://www.juedische.at/TCgi/_v2/TCgi.cgi?target=home&Param_Kat=33&Param_RB=45&Param_Red=11930
http://www.sanfranciscosentinel.com/?p=35331
http://www.juedische.at/TCgi/_v2/TCgi.cgi?target=home&Param_Kat=3&Param_RB=9&Param_Red=11933
http://www.jpost.com/servlet/Satellite?cid=1246443840063&pagename=JPost%2FJPArticle%2FShowFull
http://www.lizaswelt.net/2009/07/verdienstjudin.html
http://www.juedische.at/TCgi/_v2/TCgi.cgi?target=home&Param_Kat=50&Param_RB=62&Param_Red=11663

Honestly Concerned, verlinkt ebenfalls
http://honestlyconcerned.info/bin/articles.cgi?ID=PR23409&Category=pr&Subcategory=16
Norman Finkelstein lobt die Preisträgerin: A wonderful human being
http://www.normanfinkelstein.com/a-surprising-award-from-politically-correct-germany-to-a-wonderful-human-being/
Lizas Welt - Axel Feuerherdt auch "Linus Zavelberg" in Reaktion auf eine drohende Strafanzeige zu seinem letzten Artikel: „…..Ich geb’s zu: Das habe ich als Nichtjurist nicht gewusst. Ich müsste mich also korrigieren und präzisieren: „Zur Kompensation dieser fehlenden Relevanz wird Felicia Langer im (Dritten) Deutschen Reich – das den Zusammenbruch 1945 überdauert hat und weder mit der Kapitulation noch durch Ausübung fremder Staatsgewalt in Deutschland durch die alliierten Okkupationsmächte noch später untergegangen ist, sondern fortexistiert und als Staat identisch mit dem Staat Bundesrepublik Deutschland ist – mit Orden und Ehrenzeichen überhäuft.“ http://www.lizaswelt.net/2009/07/fiat-iustitia-et-pereat-mundus.html


2. Akt: Der erste Akt zeigt Wirkung, auch ‚international

19.7. Ha Galil, „Israeli gibt aus Protest Bundesverdientskreuz zurück „Mit Schmerz habe ich die Nachricht von der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer gehört. Das ist eine Schande für die Bundesrepublik.“ Der 74 Jahre alte israelische Reiseführer Motke Shomrat will sich in den nächsten Tagen zur deutschen Botschaft in Tel Aviv begeben und aus Protest sein Bundesverdienstkreuz zurückgeben… „ Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 19. Juli 2009 http://www.hagalil.com/archiv/2009/07/19/bundesverdienstkreuz/

Henryk M.Broder und die juedische.at verlinken den Artikel aus Lizas Welt

20.7. Ha Galil, „Der Kölner Schriftsteller Ralph Giordano protestiert „aufs Schärfste“ gegen
die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die in Tübingen lebende israelische Anwältin und „Menschenrechtsaktivisten“ Felicia Langer. Ein ebenso geehrter israelischer Reiseführer, Motke Schomrat, hat angekündigt, dass er mit Pressebegleitung demonstrativ sein Bundesverdienstkreuz bei der deutschen Botschaft in Tel Aviv zurückgeben wolle… Von
Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 20. Juli 2009
Per Fax schrieb Giordano an einige Bekannte, dass die Ehrung Langers ihn in „einen schweren Konflikt“ stürze. „Niemand hat in den letzten 25 Jahren mit einer an Blindheit grenzenden Einseitigkeit Israel mehr geschadet, als diese angebliche Menschenrechtsanwältin; niemand ist jener verbreiteten Gesinnung, sich vom eigenen Schulddruck durch Kritik an Israel zu entlasten, so weit entgegengekommen, wie sie; niemand hat die ,,Pathologie der Umarmung” - ,,Hie die bösen Israeli - da die guten Palästinenser” - so konsequent durchgehalten wie diese schrillste Anti-Israel-Fanfare in Deutschland“, schreibt Giordano.“ http://www.hagalil.com/archiv/2009/07/20/bundesverdienstkreuz/

Compass, Infodienst für christliche jüdische und deutsch-israelische Tagesthemen im web, No. 1057 „Bundesverdienstkreuz für Felicia Langer löst Empörung aus, .. Von Ulrich W. Sahm Langer, 1990 nach Deutschland ausgewandert, zähle zu den "giftigsten Kritikern Israels", heißt es in einem Bericht der Jerusalem Post...
Israeli gibt aus Protest Bundesverdienstkreuz zurück
Von
Ulrich W. Sahm "Mit Schmerz habe ich die Nachricht von der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer gehört. Das ist eine Schande für die Bundesrepublik". Der 74 Jahre alte israelische Reiseführer Motke Shomrat will sich in den nächsten Tagen zur deutschen Botschaft in Tel Aviv begeben und aus Protest sein Bundesverdienstkreuz zurückgeben... “ http://www.compass-infodienst.de/und_die_Welt.7041.0.html

Märkische Allgemeine: „Ulrich Sahm zur Empörung in Israel über ein deutsches Bundesverdienstkreuz „Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die israelische Rechtsanwältin Felicia Langer (79) hat in Israel Empörung ausgelöst. Langer, 1990 nach Deutschland ausgewandert, zähle zu den ‚giftigsten Kritikern Israels‘ heißt es in einem Bericht der Jerusalem Post….““ http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11562120/492531/Ulrich-Sahm-zur-Empoerung-in-Israel-ueber-ein.html

Honestly Concerned, verlinkt „Nahostkonflikt, Ulrich W. Sahm: „Israeli gibt aus Protest Bundesverdienstkreuz zurück…“
„EXKLUSIV: Stellungnahme von Dr. phil.hc.
Ralph Giordano zur Verleihung des Bundesverdientkreuzes an Felicia Langer….“
Die eigenen Artikel werden nun PressemitteilungenPressemitteilung Juli 17, 2009 -
Fortsetzung: FELICIA LANGER - "Bundesverdienstjüdin" 1. Grades Neue Informationen zu dieser skandalösen Bundesverdienstkreuzverleihung; Stellungnahme von Dieter Graumann vom Zentralrat der Juden; exklusive Zitatezusammenstellung und mehr...
Pressemitteilungen Juli 17, 2009 -
Fortsetzung: FELICIA LANGER - "Bundesverdienstjüdin" 1. Grades Neue Informationen zu dieser skandalösen Bundesverdienstkreuzverleihung; Stellungnahme von Dieter Graumann vom Zentralrat der Juden; exklusive Zitatezusammenstellung und mehr...
Pressemitteilungen Juli 17, 2009 -
FELICIA LANGER - "Bundesverdienstjüdin" 1. Grades Die bittere Realität der Welt in der wir leben...

Die juedische.at verlinkt folgende Artikel
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/auf-den-punkt/Nahost-Israel-Felicia-Langer;art15890,2852470
http://jta.org/news/article/2009/07/20/1006634/germany-honors-critic-of-israel
http://www.focus.de/politik/ausland/bundesverdienstkreuz-giordano-attackiert-anwaeltin_aid_418362.html

focus onlineGiordano attackiert Anwältin. Niemand hat in den letzten 25 Jahren mit einer an Blindheit grenzenden Einseitigkeit Israel mehr geschadet als diese angebliche Menschenrechtsanwältin“, … cb/dpa
http://www.focus.de/politik/ausland/bundesverdienstkreuz-giordano-attackiert-anwaeltin_aid_418362.html

Der Tagesspiegel. „Malte LehmingDrei Frauen für ein Halleluja, Malte Lehming über Isralels Siedlungen, Felicia Langer und das Gefühl für Proportionen…„… Für Felicia Langer ist die Welt schwarz und weiss…. „Was, sie lebt noch?“, zeigen sich die Älteren überrascht. „Wer ist das?“, fragen die Jungen. Charles A. Landsmann““
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/auf-den-punkt/Nahost-Israel-Felicia-Langer;art15890,2852470

Henryk M Broder verlinkt Artikel

Politically Incorrect veröffentlicht Leserbrief eines Herrn Zahal, „Nach der skandalösen Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die antiisraelische Kommunistin Felicia Langer (Foto) baten zahlreiche Kommentatoren PI-Leser Zahal um einen offenen Brief an Bundespräsident Horst Köhler. Diesen stellt er unseren Lesern hier zu Verfügung …. Das Pendant zum Vorschlagsrecht auf Verleihung des Bundesverdienstkreuzes ist die Anregung auf Aberkennung des bereits verliehenen Bundesverdienstkreuzes, wenn sich herausstellt oder ernsthafte Zweifel angebracht sind, dass die auszuzeichnende Person nicht diese Grundvoraussetzungen erfüllt. Hiermit möchte ich von dieser Anregung öffentlich Gebrauch machen….
http://www.pi-news.net/2009/07/offener-brief-an-bundespraesident-horst-koehler/

Die Freie Welt, „Daniel Leon Schikora, „Hetze gegen Israel ist in Deutschland staatsoffiziell …Langer, die eine einseitige Verurteilung der Sicherheitspolitiken israelischer Regierungen mit einer Anpreisung islamistischer Mörderbanden, wie Hamas und Hisbollah, als Gesprächspartner des diffamierten israelischen Staates verbindet, mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse beleuchtet schlaglichtartig, wie wenig der deutsche Staat sich im Konfliktfall an regierungsoffizielle Bekenntnisse einer besonderen Verantwortung Deutschlands für Israel gebunden sieht….“ http://www.freiewelt.net/blog-573/hetze-gegen-israel-ist-in-deutschland-staatsoffiziell.html

Honestly Concerned Thema des Tages – Verleihung des Bundesvesrdienstkreuzes an Felicia Langer – EXLUSIV: Stellungnahme von Dr. phil.hc. Ralp Giordano zur Verleihung des… ‚Ich protestiere auf das schärfste gegen die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse an Felicia Langer..“
Dazu werden verlinkt alle bisher erschienenen Artikel etwa von
Sahm, Achse des Guten etc…
Siehe über mailingliste bei
http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/Honestly_Concerned/honestly_concerned_felicia_langer.htm

21.7. San Francisco Sentinel.com veröffentlicht Weinthal Artikel

JTA The Global News Service for the Jewish People, “BERLIN (JTA) -- The American Jewish Committee is urging Germany to reconsider bestowing an honor on a harsh critic of Israel. In a letter sent Monday to President Horst Koehler, the AJC urged him to reconsider the award to attorney Felicia Langer, whose “attacks are not based upon criticism of actual Israeli policies, but upon her demonization of Israel…."
http://jta.org/news/article/2009/07/20/1006634/germany-honors-critic-of-israel


bild.deGiordano droht mit Rückgabe seines Verdienstkreuzes“
Dienstag, 21. Juli 2009, 17:00 Uhr …. Angesichts des konkreten Falles sehe ich mich zu etwas gezwungen, was mir nur schwer, sehr schwer aus der Feder geht - den Entschluss, meine Auszeichnungen für den Fall zurückzugeben, dass Felicia Langer das Bundesverdienstkreuz nicht aberkannt wird.» Giordano bezeichnete die in Tübingen lebende Langer als eine «Feindin Israels».

Die Welt „Bundesverdienstkreuz Kritik an Orden für Israel-Kritikerin Langer. Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die umstrittene Israel-Kritikerin Felicia Langer stößt auf Kritik. „Das ist ein Schock", kritisierte der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann…. „
http://www.welt.de/politik/article4169823/Kritik-an-Orden-fuer-Israel-Kritikerin-Langer.html

spiegel online.de „BUNDESVERDIENSTKREUZ Ehrung für Israel-Kritikerin stürzt Köhler in Erklärungsnot Von Veit Medick Umstrittene Entscheidung im Schloss Bellevue: Bundespräsident Köhler hat einer Tübinger Anwältin das Bundesverdienstkreuz verliehen, die seit Jahren gegen Israel wettert. Der Zentralrat der Juden ist entsetzt - und erste Träger des Kreuzes drohen bereits mit Rückgabe ihrer eigenen Auszeichnung….“ http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,637343,00.html.

Die juedische.at verlinkt diverse Artikel
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/auf-den-punkt/Nahost-Israel-Felicia-Langer;art15890,2852470
http://jta.org/news/article/2009/07/20/1006634/germany-honors-critic-of-israel
http://www.focus.de/politik/ausland/bundesverdienstkreuz-giordano-attackiert-anwaeltin_aid_418362.html
diese wiederum werden bei
Achse des Guten usw. ‚verarbeitet’……

Achse des Guten, „Gastautor Axel Brenner, „Gebt das Kreuz zurück“ „Lieber Henryk, Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1.Kl. (BVK I) an die notorische Alt-Stalinistin und „Friedensaktivistin“ Felicia Langer hat mich entsetzt, beleidigt und entmutigt…Deiner Anregung, mein BVK abzugeben, kann ich schon deshalb nicht nachkommen, weil ich nicht im Besitze eines solchen bin. Ich unterstütze aber voll und ganz Deinen Vorschlag, dass bekannte jüdische BVK-Träger aus Protest gegen die Auszeichnung von Felicia L. ihre BVK’s zurückgeben sollen“
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/alexander_brenner_gebt/

Achse des Guten, „Gastautor Claudio Casula „..Jedem sein Kreuz, … Zurzeit tobt ein Streit über die gewiss befremdliche Entscheidung, Felicia Langer das Bundesverdienstkreuz zu verleihen. Andererseits muss man auch mal das Positive sehen: Von Stund an darf sich jeder Bundesbürger Hoffnungen machen, eines Tages auch mal das Steckkreuz an die linke Brust geheftet zu bekommen…Jeder Deutsche wird sich ein Steckkreuz an die Joggingjacke machen können, der Orden wird der große Gleichmacher sein, denn alle Menschen sind ausgezeichnet. Und das wird das Verdienst von Felicia Langer sein, einer einfachen Ordenslästerschwester aus Tübingen.“ http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/jedem_sein_kreuz/

Die juedische.at verlinkt wieder
Giordano droht mit Rückgabe seiner Verdienstkreuze - Stuttgart - Stuttgart - Bild.de
http://www.spiegel.de/media/0,4906,21247,00.pdf
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,637343,00.html
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/alexander_brenner_gebt/

Professor Arno Lustiger, Brief an das Bundespräsidialamt …. „Schweren Herzens habe ich mich entschlossen meine Auszeichnung für den Fall zurückzugeben, dass das BVK dieser Person nicht aberkannt wird…“ in:
http://groups.yahoo.com/group/Honestly-Concerned-Mailingliste/message/2684 siehe unten Sonderausgabe EXKLUSIV

22.7. Jerusalem Post in Fortsetzung des Weinthal Artikels mit empörten Stimmen aus den USA, z.B. „where is the Mossad when you need them? I think it's time Israel starts treating it's own traitors like they treat wanted terrorists. I'm tired of self hating Jews going around and endangering the lives of their brothers and sisters. It's time we start showing these traitors that there will be harsh consequenses for their insanity. “
http://www.jpost.com/servlet/Satellite?cid=1246443873531&pagename=JPost%2FJPArticle%2FShowFull

Honestly Concerned, „Sonderausgabe EXKLUSIV Ralph Giordano, Arno Lustiger, das AJC und andere schreiben an den Bundespräsidenten..Fehler können jedem passieren - Wahre Größe erkennt man daran, wie jemand mit mit einem Fehler umgeht. Im Fall von Felicia Langer gibt es nur eine richtige Entscheidung und damit sollte nicht gezögert werden:
Sehr geehrter Herr Bundespräsident, machen Sie die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer rückgängig!
http://groups.yahoo.com/group/Honestly-Concerned-Mailingliste/message/2684 Online nicht vollständig wiedergegeben. Deswegen in der Anlage 4 vollständig. Siehe
http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/Honestly_Concerned/honestly_concerned_felicia_langer.htm


Glauben Sie nach diesen zwei Akten noch an die unschuldigen, besorgten Bürger die protestieren? Glauben Sie, dass es hier um wirkliche Sorgen über den aufkeimenden Rechtsextremismus und Antisemitismus geht?

Wundert es sie noch, dass ein Dr. Ludwig Watzal, ein anerkannter Schriftsteller, Journalist und Nahostkenner mit solchen Methoden unter Beteiligung der meisten hier auftretenden Akteure aus der Bundeszentrale für Politische Bildung herausgedrängt werden soll? Dass ein Ruppert Neudeck sich immer wieder von Antideutschen und anderen angefeindet sieht und ebenso viele andere….?

Hier ist eine Gruppe von bekannten ‚Krimiautoren‘ beisammen, die nur aufmucken, wenn es um die berechtigte Kritik an Israel wegen seiner vielen Menschenrechtsverletzungen, unrechtmäßiger Kriege und Bedrohungen der Sicherheit des ganzen Mittleren Ostens mit Atomwaffen und der andauernden Enteignung und Vertreibung eines ganzen Volkes geht. Israel ist ein Land, das auf dem Boden der Palästinenser gegründet wurde und dies nicht zugeben will und statt auf der Basis dieser Erkenntnis einen gerechten Frieden mit den Palästinensern zu schließen, die Palästinenser dämonisiert, ihnen weiterhin Land und Lebensgrundlagen entreißt und mit dem Bau der Kolonien gegen internationales Recht Fakten schafft, die Palästina von der Landkarte tilgen sollen und sich dies alles noch von Europa und den USA bezahlen lässt.

Wo sind diese Kräfte, wenn Nazis in Dortmund oder Berlin auf die Straße gehen, wo die Protestbriefe an Gerichte, die trotz aller Erkenntnis solche Auftritte ermöglichen, wo von ihnen Protestbriefe gegen Polizeipräsidenten, die diese Auftritte schützen lassen und statt sie zu verhindern auch noch die Gegendemonstranten immer wieder verhaften und niederknüppeln? Wo ist ihre Zivilcourage, wenn es gegen die neuen jungen immer Gewalt bereiteren Nazis auf der Straße geht?

Zu fragen bleibt, ob die verantwortlichen Politiker mitmachen, sich mit der Aberkennung einer Verleihung lächerlich machen wollen. Wir sind auf den Dritten Akt gespannt.

Es bleibt zu hoffen, dass man nicht glauben muss, dass deutsche Regierungspolitiker in der Hand pro israelischer Gruppen und abhängig sind von neudeutschen, neuzionistischen ‚AIPACS‘ wie in den USA und die in diesen Kreisen vorhandene Islamophobie und Kriegshetze gegen Iran und andere Länder mittragen werden.
(Aus einem offenene Brief an den Bundespräsidenten Horst Köhler)